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Bon den Baumaterialien. 275
bringt hierauf die Düte in den Kühlofen, worin fie fo lange
hiegen bleibt, bis fo viele Düten verfertigt find, daß ein
Stredofen damit angefüllt werden. ann. St. ein hin-
Yanglicher Borrath von. Düten vorhanden, fo, nimmt der
Glasmacher eine Düte nach) der andern mit der Zange
aus dem Kühlofen,. fedt jede auf eine. erbibte eiferne
Stange, wälzt die Düte auf ber Stange, und fprengt zu=
gleich die Wölbung an dem Orte ab, wo die Pfeife abge-
brochen ift, gerade wie bei dem Boden. Hierauf legt er
jede Düte auf ein. Werfftüc, womit der Heerd des Stred’s
ofens- gepflaftert ift, halt ein naffes Eifen gegen den Rand
der Düte, und fchlägt fanft auf die Düte: Hierdurch er-
hält fie einen Riß nach der Länge, und breitet fi durch
ihre eigene Schwere auf einem Werkftüde zu einer Gläste=
fel, auf welchem fie hernach. mit einer dünnen eifernen Stange
nod) etwas gerade gefchlagen wird. Wenn der Stredofen
mit ZSafelglas angefüllt ifl, fo muß. diefes mit dem: Dfen
erfalten.
Die Düte des Glafes betreffend, fo muß das weiße
Glas vorzüglich rein, von allerlei Farbe, glatt ohne Sclir:
ten und ohne. weiße DBlafen feyn. Wein es durdfchnitten
wird, muß e& auf der Kante einen feinen grünen Strich,
und einen Ölanz, nad) der Kunftfprache, einen guten Spie=
gel haben.
Snjofern de8 Glas zum Bauen gebraucht wird, bes
fieht folches in Spiegelglas, Kreideglas und Grün:
glas. In Marienwalde in der Neumark giebt e8 eine
Sorte grünes Glas, welche man geftredtes Glas nennt, und
welche wegen. ihrer vorzüglichen Güte felbft. bier häufig ge-
braudt wird.
Das Spiegelglas und Kreideglas ift zwar von
einerlei Materie, jeboch wird erfteres dicker oder ftärker: ver
fertigt, und endlic, gefchliffen.
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