Bon den Mauern und Wänden der Gebäude. 365
feinem eigenen Geftändnig (S. 17.) einen schlechten Mir:
tel giebt.
Auch hat der verftorbene Profeffor Meyen zu Stet:
tin, in einer Schrift, unter dem Zitel:
Unbefannte, wie aub zu wenig bekannte
Wahrheiten der Mathematik und Phnfik
2c. ©. 161.
eine Abhandlung, von alten und neueu Mauern,
mitgetheilt. Sie fteht auh im 2ten Theile des erften Ban-
des des allgemeinen Magazins für die bürger-
lihe Baufunft von © Huth, ©. 204 bis 210;
mit Hinzufügung der richtigen Bemerkung, dag Here
Meyen irre, wenn er im Allgemeinen fagt,-daß die Alten
ifre Steine fehr nahe: an einander gelegt, oder daß fie
Heine Kalkfugen gemadjt hätten, dies fey nicht durd;-
weg anzutreffen, vielmehr fände man häufig altes Mauere
werk mit dien Kalkfugen, wie 3.8. an dem Mauerwerke
der Oberkiche zu Frankfurt an. der Oder, und an vies
len andern.
Gern möchte ich vorausfegen, Daß die vorgedachte vor=
trefffiche Schrift des Herrn ıc. Ziegler fhon in ven Hans
den der mehrften DBaumeifter fich befände, oder daß fie,
fo wie andere Bauliebhaber, fich felbige. verichaffen wer=
den; allein da ich darauf, befonders auf das erftere, nicht
fonderlich rechnen darf, fo fey e8 mir erlaubt, hiex aus
den von Diefen Architekten gezogenen Nefultaten anzuführen,
mas fi im Allgemeinen für die Dauer unferer heutigen
Mauerwerke angeben läßt.
Erftlich empfiehlt derfelbe eine forgfältige Wahl der
Materialien, namlich folcher, die der Verzehrung durd) ihs
ven innerlichen Bau nicht fehr unterworfen find, z.B.
Kalffleinen den Vorzug vor den Sandfteinen zu geben,
auch Ziegel lieber alö lektere zu wählen, Lever= oder Bitter-
Falk (eigentlich den Steinfalf) zu gebrauchen, und Gipsfalk