Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Theil)

   
   
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Von den Baumaterialien. 43 
band des Mauerwerks: mit. ven gebrannten und ungebranns 
ten Steinen entftehe. 
Diefe Barart' Fanın mit völliger Sicherheit bei Ges 
bauden von zwei Stodwerken angewandt werden. 
Die Bejorgniß, daß die von Lehimfieinen, aufgeführten 
Theile der Mauer fih mehr fehen würden, al die Beklei- 
dung mit gebrannten Steinen, ift. ganz ungegründet ; find 
die Luftfteine nur gehörig getrodnet, fo fällt diefer Umftand 
gänzlich weg, weil Die Manerfteine ebenfalls nur fo, wie 
überhaupt alle Kehmfteine, anflatt mit Mörtel von Kalk, mit 
Lehm vermauert werden, und es findet alfo eine ‚gleiche 
Schwindung in ven Fugen Statt. 
Anm. Außer andern von mir fhom gemachten vielfältigen Er: 
fahrungen, nehme ich vorzüglich Bezug auf‘ein im vorigen 
Sahre bei Potsdam ganzin vorgedachter Art erbautes Haus 
von 60 us Länge, 32 Sub Breite, von zwei Stodwerken 
zu 10 Sb boh. Man hat dabei bemerkt, daß die Mauern, 
ungeachtet dag die äußern in beiden Stocdwerken nur 18, und 
die innern Scheibewände nur 10 Zoll ftark find, bei dem ur. 
bringen und Umkanten der Balken weniger fhwanften,, als 
die von: gebrannten Steinen und mit Kalkmörtel aufgeführten 
MWände es zu thun pflegen; und eben fo fehadete dem nur 
einen halben Lehmziegel .ftarf überwölbten Fenfterfturze das 
Aufbringen und Umkanten der Balken nit im geringften. 
So ftark ift die Kohäfton der Lehmziegel mit dem Lehm, wos 
mit fie vermauert werden, und da die Xustrocdnung des Lehme 
in den Fugen bald erfolgt, fo ift weit eher auf diefe Kohäfion 
zu rechnen, als beim Mörtel und. gebrannten Steinen. 
Sn diefem Gebäude ift ein Theil des Eorribors ebenfalls 
mit Lehmziegeln überwölbt, auf welhem flahen Gewölbe der 
ganze Schornftein ruhet. 
Man machte bei. diefem Bau au die Erfahrung, dag 
die, während der Aufführung der Lehmmwände eingetretenen 
Starken Kegengüffe, diefen Wänden nicht fhadeten. . Nad) der 
Goldfugfhen Methode *) Lehmmände: aufzuführen, "fol man 
*) Keuerfiherer und Dauerhafter Hänferbau von wohl» 
Feilen Lehmpagen, v 8. ©.0 Goldfuß. Dresd. 179% 
  
     
   
   
   
  
  
  
   
    
     
   
  
  
	        
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