Bon den künſtlichen Steinen. 69
Die 14te Fig. (Taf. IL.) ſtellt 3 Schwellen A B und €
im Grundriſſe vor. Die mittelſte hat auf beiden , die äußere
aber nur auf einer Seite Einſchnitte, welche ſo weit ausein-
ander ſind, als die Steine breit werden ſollen ; in dieſe
Einſchnitte werden Bretter þ von der Länge der Steine ein-
geſchoben, wodur< im Verhältniß der Länge der Schwellen,
Formen für mehrere oder wenigere Steine entſtehen.
Die Schwellen oder Bretter ſollen , nah der Anweiſung
des Herrn Cointeraux, vermittelſt Steifen DD und Keile
gegen eine Mauer angetrieben werden, damit beim Stampfen
ſich nichts auseinander geben, und nah Verfertigung der
Steine doc Alles wieder leicht auseinander genommen wer-
ven Fann.
Als ich einen Verſuch mit diefer Bauart machen: wollte,
ſchien mir auch dieſe Veranſtaltung theils zu weitläufig, theils
niht aller Orten anbringbar zu ſein, und ich ließ daher eine
Form, wie ſie in Fig. 15 A im Grundriß - und in der. Fig
15 B von der Seite vorgeſtellt iſt, anfertigen, welche eben-
falls leicht zuſammengeſeßt und auch leiht wieder auseinander
genommen werden kann.
In dieſer Form werden nun die Steine mit einem Stam:
pfer dergeſtalt zufammengeftampft, daß nur immer etwa eine
Schaufel voll Erde, die niht zu naß und auh richt zu
froden fein muß, eingefüllt wird. Man ſtampft aber bis
etwas über die Höhe der. Form, welches dann mit einem
ſcharfen Spaten weggeſtoßen wird, fo daß auch dieſe Ober-
fläche der Steine dadurch gerade wird.
Ueber ‘die eigentliche Geſtalt des Stampfers hat Herr © o-
interaux nichts geſagt, und doch iſ er das Wefentlichfte mit;
es muß nämlich derſelbe von Eichen- oder anderm ſchweren
Holze, nah Fig. 15 C, ſowol unten als an zwei Seiten ab-
gerundet ſein; “zwei Seiten werden aber rechtwinklig bearbei-
fet, um in die Een der Form gelangen zu“ können, Der
Durchſchnitt ‘à nach ‘der Linie b e an dem Stampfer wird
dies deutlich machen.