92 Erſter Abſchnitt. Bou den Hanptinaterialien.
Sig. 21. (Zafel ITL.) frelit die Einrichtung einer ſolchen
Knetmaſchine dar. m m find die Einfaſſungswände des
Freisrunden, 20° im Durchmeſſer haltenden Behälters, in wel-
chen der rohe Lehm geworfen wird, wobei durch angebrachte
Rinnen von außen die Zuleitung des Waſſers geſchieht. An
der fiehenden Welle e e ſind die Arme a a mit der Ver-
flrebung bb angebracht. Um die Arme bewegen fich die
Trommeln oder Walzen ww während der Umdrehung ber
Wele ce und der“ Arme ‘a a. Die Trommeln w w
hat man auh zuweilen koniſch geformt (durch yunktirte Ki-
nien angedeutet) und mit eiſernen Klauen am äußeren Um-
fange verſehen, damit fie den Lehm deſto mehr zerkleinern.
Zur Bewegung der Mafchine bedient man fi haufig ber
Pferdekraft , indem auf dem Boden g h einige Dferde durch
ihren Kreislauf, vermöge der DOrtfcheiden f f an den Bäumen
de, die Welle ce e bewegen. g k, hi, find die Außeren
Wände des Behälters.
Iſt eine Waſſerkraft vorhanden, ſo kann man mehrere
ſolcher Maſchinen zugleich anlegen und abwechſelnd in Be-
trieb feßen. Eine ähnliche Mafchine wird auf der Föniglichen
Ziegelei bei Soachimäthal zur DurchEnetung des Lehm an:
gewendet.
Dergleichen Maſchinen haben jedoch mehr oder weniger
den Nachtheil, daß ſie die dem Lehm beigemiſchten Mergel-
und Kalktheile mit zerdrü>en und zermalmen, wonach dieſel-
ben mit in die Schlemmkaſten abfließen und von der Maſſe
nicht getrennt werden. Zeigt fich, ungeachtet eines nachherigen
guten Schlemmens und ſtarken Brennens, ein Nachtheil in
der Feſtigkeit der Zieget, ſo darf ſolche Maſchine nicht ange-
wendet werden.
Für folche Fälle ift dann eine Schlemm-Maſchine anwend-
bar, wie ſolche in der hieſigen Feilner’ſchen Dfenfabrik ge-
braucht wird, und die in Fig. 22. im Längenprofile angedeutete
Einrichtung hat. Ein muldenartiger, gußeiſerner Trog, a þ,
e £, von 7° 8 Länge, 3° 11” Tiefe und 3° 6“ Breite im
Lichten, welcher in beiden Enden auf gemauerten Pfeilern von