Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

     
   
   
     
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
94 Erſter Abſchnitt. Won den Hauptimaterialien. 
blech, in welchem fi runde Löcher von Y, Zoll im Durch: 
meſſer ſo nahe an einander befinden , als es die Feſtigkeit des 
Blattes geſtattet. Dies Blech wird in ein Geſtell von Holz 
abe d gelegt, welches 114 Fuß hohe Füße, und 1 Fuß 
hohe Wände von Brettern hat. Das Sieb liegt auf einem 
hölzernen Rahmen, und wird unten durch ein mit punftirten 
Linien angedeutetes Kreuz von hochkantigen Latten f g h i, 
nebſi einem Fuß in der Mitte, der oben zugeſchärft iſ, unter- 
fügt. Das Ganze ſteht auf einem Boden von Brettern. 
In dieſen Kaſten ſchüttet ein Arbeiter den eingeſumpften und 
hinlänglich angefeuchteten Lehm, etwa 6 Zoll hoh; ein ande- 
rer Arbeiter ſteigt hinein und tritt den Lehm durch, indem 
der erſte mit Zuſchütten fortfährt, und den durchgetretenen 
Lehm fortnimmt , der dann abgeholt, in Ballen zuſammenge- 
treten und auf den Streichtiſh gebraht wird. Von Zeit zu 
Zeit wird das Sieb von Steinen, Klößen und Wurzeln ge- 
reinigt. 
Herr Cochius ſagt : » die Wirkung dieſer Maſchine ſcheint 
»zwar für eine große Fabrikation nur beſchränkt zu ſein; al- 
»lein eine ſolhe Maſchine liefert ſhon, weil das Treten un- 
»unferbrochen fortgefest werden kann, ſo viel Maſſe, als zwei 
» fleißige Dachziegelſtreicher verarbeiten können ; ſie kann ferner 
» wegen ihrer geringen Koſtbarkeit nah Bedürfniß leicht ver- 
» vielfältigt werden, und hat die weſentlichen Vortheile, daß 
»einen Theils es niht mehr von der Nachläſſigkeit der Ar- 
» beiter abhängt, fehlechte Ziegelmaſſe zu bereiten, andern 
» Theils aber, daß die Zubereitungsarbeit vermindert wird. « 
Eine andere Vorrichtung zur Reinigung des Lehms fin- 
det man in Dr. Dinglers Polytechniſchem Journale, Stutt- 
gart 1821, Band VI. Heft 3, beſchrieben, auf welche der Er- 
finder, Herr Joh. Hague, Maſchiniſt in Great Pearl- 
street, Spitalfields, County of Middlesex, ein Patent 
erhielt. Sie beſteht aus einem vierfeitig -prismatifchen Kaſten, 
welcher an den Seiten Einſchnitte und durchlöcherte Siebe hat, 
durch welche das Material durchgepreßt wird. Die Vorrich- 
tung zum Preſſen beſteht aus einem Stempel, welcher ver- 
   
  
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.