Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

   
  
  
  
   
    
  
  
   
  
  
  
   
  
  
   
  
  
   
    
   
  
    
  
   
  
  
    
   
   
  
   
  
   
  
   
  
Bon den künſtlichen Steinen. 101 
hen im Waffer, ift zwar etwas leichter und wohlfeiler, in= 
dem derjenige, welcher die Steine ſtreicht, ſie auh zugleich | 
wegträgt und auf die breite Seite legt; dahingegen bleibt der 
Streicher bei dem Streichen im Sande an dem Streich- 
tiſche ſtehen , und es muß außer ihm ein Knabe zum Weg- 
tragen der geſtrichenen Steine gehalten werden, und daher hat 
auch jeder Streicher zwei Formen. 
Dahingegen bedarf man auch bei dem Ziegelſtreichen im 
Sande einen geringern Raum zum Tro>nen der Steine, weil 
die dergefialt geſtrichenen Steine auf die hohe Kante geſtellt 
werden. 
Das Streichen im Sande geſchieht folgendergeſtalt. Nach- 
dem (Fig. 19.) die Form a in dem Waſſerkaſten e ganz rein 
ausgewaſchen worden, fo wird fie in dem im Kaſten Þ befind- 
lichen tro>nen Sande gerüttelt , dies verrichtet der Former mit 
der größten Geſchwindigkeit, indem ex die Form in der rechten 
Hand hat, und während er mit der linken ſo viel Sand 
aus dem Kaſten faßt, als zur Beftrenung des Brettes d er- 
foderlih iſ; auf. dieſes Unterſaß - Brett 4 wird ſodann die 
Form, wie bei e zu ſehen, geſezt. Nun ſchneidet der Former 
mit gefaltenen Händen, oder auch mit gegen einander gelegten 
Fingern beider Hände, ſo viel Ziegelerde von dem auf dem 
Tiſche liegenden zubereiteten Thon - oder Lehmklumpen m ab, 
als zu einem Ziegel erfoderlich iſt, und wälzt denſelben auf 
den auf dem Tiſche mit Sand beſtreuten Fle>, wodurch der 
Stein außerhalb mit Sand überzogen wird; es muß aber von 
dieſem Sande nichts inwendig in. den Stein kommen , weil 
folches Falten geben und die Ziegelerde von einander löſen 
würde; ſodann wird dieſer in Sand gewälzte Ballen von 
Thon mit aller Kraft, welche der Former dazu anzuwenden 
vermag, in die Form geworfen, worauf der Former die Form 
fammt dem Unterfaßbrette mit beiden Händen faßt, und da- 
mit einen ſtarken Schlag auf den Tiſch thut, wodurch die 
Ziegelerde niht allein ganz dicht in die E>en der Form 
gebracht wird, fonderh auch überhaupt eine Zufammendrüdung 
erhält, welche einen guten, durchaus feſten Ziegel gibt.
	        
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