Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
108 Erſter Abſchnitt. Von den Hauptmaterialieu. 
Zoll weit von einander entfernt, in der Mitte des Brettes 
angebracht. Die Form ift fo groß, dag der Dachziegel (hier 
ein Biberfchwan;) nach dem Brennen 15 Zoll lang, 6 
Doll breit bleibt. Fig 31 ftellt ſolche dar; fie hat bei e ei: 
nen 4 Zoll langen Stiel oder Handgriff, und oben bei d 
eine Spige, mit welchen beiden fie fich zwiſchen die bei Fig. 
30, erwähnten Knöpfe legen. Der Rahmen iſt 14 Zoll ſtark 
und 7, Zoll hoch, und kann von Kupfer, innerhalb polirt, 
verfertigt werden, weil an dieſes Metall der Lehm nicht 
ſo leicht anklebt. Fig. “35; iſt das De>- oder Preßbrett, 
von gleicher Länge und Breite, wie das Unterlagebrett. 
Es erhält an beiden Enden Bertiefungen ef, welche in vie 
Knöpfe bb Yaffen, um die richtige Lage anzugeben. Bei 
3 ift eine Vertiefung für die Naſe des Dachſteins ange- 
bracht. Auch kann daſelbſt das Fabrikzeichen, durch einen 
vertieften Buchſtaben oder dergleichen, angebracht werden. 
Der Streicher legt nun das Unterlegebrett bb auf 
den Streichtiſh, paßt die Metallform de darauf, füllt 
ſolhe mit Lehm, de>t darúber das Debrett ef, worauf 
ein anderer Arbeiter das Ganze zur Preſſe trägt. Fig. 33. 
ſtellt die Preſſe dar. Sie beſteht aus einem hölzernen Ge- 
rüſte, in welchem ſi< unten der Tritthebel e g bei f in ei- 
ner Pfanne mit Achſen bewegt. Bei h ift eine, unten mit 
Schraube und Ring befeſtigte Zange angebracht, deren 
Klauen ii auf die untergelegte Form cd greifen, und 
ſobald der Arbeiter auf den Hebelarm gz tritt, dieſe Form 
feſt zuſammenpreßt. Der Hebelarm e hat eine hinlängliche 
Schwere, vermöge welcher ein Uebergewicht entſteht, und 
die Zange nach dem. Treten ſih wieder von jelbft. Yöfet, wo 
ſie dann von der Seite gelegt, und die Form im Scharnier 
v geöffnet und weggenommen wird. 
Auch hierbei macht das Anhängen des Thons in die 
Form eine bedeutende Schwierigkeit aus, gegen welche oft 
fein anderes Mittel bleibt, als den Ziegel mittelſt eiſerner 
Schneiden rings herum auszulöſen. Bei den hölzernen For- 
men bedient man ſi< au< wol einer Schmiere, aus einer 
   
    
	        
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