Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
114 Erſter Abſchnitt. Vou den Hauptmaterialien. 
ſelben behelfen zu wollen; denn ſind die ausgeſeßten Ziegel 
ganz friſh, ſo ſchadet ihnen ein darauf fallender leichter Ne- 
gen zwar nur wenig, indem fie auf der oberen Fläche kleine | | 
Löcher oder Narben befommen; find fie dagegen fhon einiger- 
inaßen getro>net, und werden vom Regen ſtark beneßt, ſo zer- 
fallen fie und werden ganz unbrauchbar. Die Trodenfelder 
erhalten demnach auch für den einfacheren Betrieb gewöhnlich | 
folgende Einrichtung. | 
Der ganze Pak wird zuerſt möglichſt geebnet, und wenn 
er aus leihtem Boden beſteht, mit Lehm vermiſcht, und dann | 
durch tüchtiges Feſtſtampfen und Ueberwalzen in eine möglichſt 
feſte Grundlage umgeſtaltet, und in einzelne Trokenfelder, mit 
dazwiſchen liegenden erhöheten Banquets , abgetheilt. Die 
Dimenſionen, welche man hierbei wählt, find zwar im Allge- 
meinen von der Größe und Bedeutung des Betriebes , jedoch 
auc gleich ſehr von den in verſchiedenen Gegenden üblichen y 
Einrichtungen und Methoden abhängig. In den Niederlanden 
und in den Rheingegenden macht man die Bahnen oder Tro- 
denfelder (Tab. IV. Fig. 40. A, B) 15 bis 18 Fuß breit, 
60. Fuß lang, und bringt zwiſchen den Bahnen Banquets, 
a þ e, von 3 Fuß Breite und 114 Fuß Höhe an. Für jeden 
Streichtifch rechnet man 5 Bahnen, und die Zahl der Tiſche i 
beſtimmt die Größe des zum Ziegeleibetrieb erfoderlihen Rau- 
mes. Eine große Ziegelei hat 4 bis 6 Streichtiſche, und je- 
der Tiſch kann während der Arbeitszeit von Oſtern bis Michae- 
lis 400,000 bis 500,000 Ziegel liefern, Zu jedem Tiſche 
gehören 3 Formen, und den Betrieb fördern hierbei 5 bis 6 
| Mann, wobei berfelbe täglich 5000 Ziegel liefert, welche 10 
ll) Sol lang, 4%, Zoll breit und 224 Zoll ſtark ſind. Die Zie- 
| gel werden auf die Bahnen flach neben einander ausgelegt, 
und bleiben ſo etwa 24 Stunden liegen; alsdann werden ſie 
von Knaben auf die hohe Kante geſtellt, und am dritten Tage 
auf die Banquets 3 Lagen breit, gegen die Weſtſeite 15, ge- 
gen die Morgenſeite 16 Lagen hoch auf die hohe Kante ge= ' 
ſchichtet, und wenn ungünſtige Witterung eintritt, mit Stroh: >» 
matten gegen die Weſtſeite abdachend bede>t. 
  
  
  
  
   
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