Bon den künſtlichen Steinen. 119
Die Aöfte Figur, Tafel V, iſt der Grundriß, Fig. 46. das
Profil nah der Linie A B, und die 47e Figur das Profil
nach der Länge C D, von einer ſolchen Ziegelſheune. Sie
ift in Holz verbunden, und mit zwei Strebewänden d d ver=.
ſehen, welche bei dergleichen langen und hohlen Gebäuden 'je-
derzeit vorhanden ſein müſſen, um dem Anfall der Sturm-
winde gehörig zu widerſtehen.
In Fig. 45. iſ a der Tiſh zum Streichen der Mauer-
ſteine, und ec ſind die Repoſitorien, worauf die Steine zum
Tro>nen gelegt werden. |
Fig. 48. ſtellt dieſe Repoſitorien nah einem vergrößerten
Maßſtabe von der ſhmalen Seite vor.
In Fig. 49. ſind dieſe Gerüſte nah der Länge zu ſehen;
ſie werden auf Schwellen e, welhe nah der Länge des Ge-
bâudes durchgehen, geſtellt ; die Stiele der Gerüſte werden mit
Riegeln verbunden, worauf ſtarke Latten g gelegt find, auf
welche die Steine h auf ihren Brettern gelegt werden. Die
Stiele i, wovon einige an die Balken reichen, können oben
ebenfalls mit Riegeln zuſammen verbunden werden.
b þ ſind die Sümpfe, welche außerhalb des Gebäudes
liegen.
Die Dachſteine werden auf dem Dachboden geſtrichen, zu
welchem die Brücke k führt (oder auch eine innerhalb ange:
brachte Treppe ); die Gerüſte 1, unter dem Dache, gehen nach
der Länge des Gebäudes, wie Fig. 46. und 47. zeigen; auf
die Balken m find fehwache Schwellen n nach der Länge des
Gebäudes geftredt, wie folches aus den großen Figuren 50.
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Beiläufig bemerke ih, daß die Einrichtung auf einer in der
Nähe von Berlin befindlichen Ziegelei, wo nicht Ueberfluß an Waſ-
ſer iſt, Nachahmung verdient. Es iſt nämlich ein ſehr breites Ziegel:
ſchauer erbaut, ſolches aber , der Länge nah, mit dreifachen Dä-
chern verſehen, zwiſchen welhen hölzerne Rinnen angebracht ſind,
vermittelſt welher das auf die Dächer - fallende Regenwaſſer in
große Kufen geleitet, und theils zum Schlemmen der Dachziegel,
theils ſonſt bei der Ziegelei gebraucht wird.