Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

   
Bon den künſtlichen Steinen. 121 
ſondern müſſen einen völlig tro>enen Boden haben, daher, 
wenn man ſie an dem Fuße oder Abhange eines Lehmberges 
anlegt (wodurch an der Di>ke der Mauern bedeutend erſpart 
wird), ſorgfältig dahin zu ſehen iſ, daß fich nicht etwa Springe 
oder Quellen daſelbſt befinden, die den Boden des Ofens feucht 
machen könnten. Es ift veßhalb, um auch ſelbſt die Erdfeuch- 
tigkeit abzuhalten, in vielen Fällen vortheilhaft, die Sohle der 
Oefen durch Lufträume und Züge vom Boden zu trennen. 
O. 09. 
p. Form der Biegelöfen. 
Man ift verfchiedentlich darauf bedacht geweſen, den Zie- 
gelöfen die zwe>mäßigſte Geſtalt zu geben, ſowol um in dem 
ganzen Dfen eine gleihmäßig ſtarke Hiße hervorzubringen, als 
auch um dieſe Hite mit den möglichſt wenigſten Brennma- 
terialien zu bewirken. Buiſſon du Bignon hielt die Figur 
eines länglichen oder eiförmig runden Raumes zum Innern 
der Ziegel-, oder der Kalk- und Töpferöfen, für bie vortheil- 
hafteſte. Der Architekt Patte war der Meinung, daß die 
Alten, um große und feſte Ziegel zu brennen, fich anderer 
Oefen bedienten, als die jetzigen, und daß ſie (à reverbères) 
fugel- oder eiförmig geſtaltet geweſen. 
Der von v. Cancrin angewendete Ofen hat die Form 
eines abgekürzten Kegels. Da es jedo<h nicht allein auf die 
Form des Ofens ankommt, ſondern zugleih auf die richtige 
Eintheilung der Feuerräume, eben ſo auf das richtige Gehen 
der zu brennenden Ziegel, und auf die Gefchielichkeit und 
Sorgfalt des Ziegelbrenners während des Zeuerns, fo hat man 
überall zur Grundfläche des Dfens die eines länglichen BVier- 
e>s anm häufigften gewählt, da diefe Form für die Ausführung 
durch gewöhnliche Maurer am einfachſten iſt. 
Bei den gewöhnlichen Oefen legt man die Feuermund- 
lôcher (Schürlöcher) auf der einen langen Frontſeite an, 
und damit die nachtheiligen Winkel vermieden werben, rundet 
man in einigen Gegenden die beiden Eden der hinteren, der 
Feuerung gegenüberliegenden Frontwand, im Innern eiwas 
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
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