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Bon den künſtlihen Steinen. 125
Hite mehr zurüdzuhalten und den Einfluß des Windes zu
hemmen, ſowie die Arbeiter gegen Regen zu {üßen, iſt
es nothwendig, wenigſtens die Frontwand, wo fich die
Schürlöcher befinden, noch mit einem bedachten Anbaue
zu verfehen. Das Dfendach erhält am zwe>mäßigſten zwei
grade aufgehende Giebel; ob nun zwar die Balken ausge:
trumpft werden, fo müffen doch einige zur Zufammenhal-
tung des Schauers durdgehen. Wil man anflatt dieſer
Balken nicht eiſerne Anker anwenden, ſo müſſen die Front-
wände durch verbundene Wände aus Holzfahwerk erhöhet
werden, damit die Ankerbalken gegen die Hite geſichert
find. Alles Holzwerk über dem Ofen muß nämlich, nad
polizeilicher Verordnung, wenigſtens 10 bis 12 Fuß hoch
über die Oberfläche des Ofens zu liegen kommen, um nicht
durch die Hiße und Flamme (welche oft 5 bis 6 Fuß aus
den Defen hervorfchlägt, beſonders wenn ſie eine geringe
Höhe haben) verkohlt und zerſtört zu werden. Deßhalb
müſſen auch die Fachwände über dem Ofen einen Ziegel ſtark
(etwa mit Ruftziegeln) verblendet werden, damit fich das
Holzwerk nicht entzünden kann.
$. 66.
q. Bon den Feldziegelöfen.
Nichts iſt für denjenigen, der niht ſchon eine Ziegelei
beſit, vortheilhafter, als zu einem vorhabenden Bau von
einiger Wichtigkeit fich ſelbſt die Ziegel in Feldöfen zu bren-
nen. Wenn der Grund , worauf die Ziegelerde gefunden
wird, das Eigenthum desjenigen iſt, der davon Ziegel bren-
nen will, oder wenn fich die Erde auf einem königl. Do-
mänen-Stüd findet, fo iſt die Anlage einer Feldziegelei
deſto vathfamer; gefeßt aber auch, man müßte die Erde
von einem fremden Grunde kaufen, fo ift auch dies in Rüd-
fiht auf den Vortheil niht von Erheblichkeit, denn es be-
darf Feines großen Sledes, um eine anfehnliche Menge von
Ziegeln auf einer Stelle zu ftreichen. Bon einem Kubiffuß
Lehm können beinahe acht Mauerſteine geſtrihen werden,
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