Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

  
  
  
130 Erſter Abſchnitt. Won den Haupkmaterialien. 
find, im Quadrat gemeſſen , der halben Länge eines Bie- 
gelS gleich, und werden durch eine flachliegende Biegelreihe, 
gleich einem Roſte, ſo bede>t, daß zwiſchen je zwei bede- 
denden Ziegeln etwa Y% Zoll Raum zum Durchſtrömen der 
Luft verbleibt. Die Schürlöcher werden 10 Zoll breit 
und, mit Einſchluß des auf dem Luftzuge liegenden Ded: 
siegeld, 3 Ziegel auf die Kante hoch angelegt, wie Sig. 54. 
in der Anſicht, und Fig. 55. im Grundriſſe zeigt. 
Die Schürlöcher werden alsdann mit Steinkohlen, und 
zwar unten mit Stüden von 10 bis 30 Pfund ſchwer, 
darüber mit kleineren Kohlen gänzlich angefüllt. Jede Lage 
Ziegel zwiſchen den Schürlöchern wird, eche man die fol- 
gende Lage aufſeßt, 1% Zoll hoch, mit durchgeſiebtem Koh 
len -Gries (feinen Abgängen von Kohlen, welche in den Gru- 
ben zwiſchen den Steinkohleniagern liegen ) befchüttet. Fig. 
55, iſt der Grundriß des Feldofens, in der Höhe der Schür- 
[ôcher genommen, woraus man erſieht, wie in den Zwiſchen- 
wänden, zunächſt den Mundlöchern cc e... ‚ die Biegelfchichten 
dd fihräg und auf die hohe Kante geſeßt werden. Dieſen 
Schichten dd läßt man etwas weitere Fugen, welche mit 
Kohlen von der Größe einer Hafelnuf ausgefegt werden. 
Ueber den Schürlüchern werden nun die Ziegel, wie 
dig. 56. f und Fig. 57. e im Grundriſſe andeutet, regel= 
mäßig in Schichten auf die hohe Kante, bis zur vollen 
Höhe des Ofens, aufgeſtellt, wobei jedoch die Fugen der 
Ziegel, welche fie neben einander laſſen, mit Kohlen - Gries 
durchgängig ausgefüllt' werden. In der Mitte des Ofens be- 
tragen die gefüllten Fugenweiten einen fowacen halben Zoll, 
nad) oben etwas mehr. Zuweilen ſtreut man zwiſchen dieſe Koh- 
lenlagen auch feinen Sand dúnn neben den Ziegeln, um zu ver- 
hüten, daß die Ziegel bei ſtarkem Feuer nicht zuſammenba>en, 
welches durch Wind beim Brennen leicht geſchieht. Dieſer 
Sand fällt mit der Kohlenaſche nah dem Brennen leicht durch 
die offenen Fugen, und wird unſchädlich. Nachdem der 
Ofen geſeßt iſ, werden die Wände und der obere Theil 
mit Lehm beworfen und verſchmiert, ſodann wird das Feuer 
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
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