Erſter Abſchnitt. Von den Hauptmaterialien.
$. 67.
r. Bon ben Biegelöfen zu einem beftändigen Betriebe.
Nach den in $. 65. und 66. befchriebenen Grundfäßen,
werden nun hier die Details verſchiedener Oefen zur nähe-
ren Erläuterung und zur Benußung bei praktiſhen Bau-
ausführungen folgen können. Taf. VIL. Fig. 59. und 60.
ftellt einen fleinen, ungewölbten 'Ziegelofen dar, bei wel-
chem die Eden. im Innern abgerundet find, und welcher,
nach Art der Feldziegelöfen, der leichteren Bauart und der
mehreren Wärme - Konſervazion halber, in einen Erdberg
eingetieft ift, wie foldhe in ähnlicher Weife in der Gegend
von Weimar erbaut find.
Fig. 59. iſt der Grundriß des Ofens, zu welchem der
Raum A B den Vorbau für die Beheizung und Kommuni-
kazion bildet. Der Boden deſſelben hat auf beiden Sei-
ten bei A und B Appareillen, welche in der Verlängerung
der vorderen Stirnwand des Ofens leicht aufgeführte Fut:
termauern erhalten.
aaa... find die Schürlöcher, HHH... die Feuerräume,
oder ſogenannten Feuergänge, cee... die Bänke. Die
vordere Stirnwand iſ ſtärker, als die runde, vom Erd-
bevge eingefaßte Umfaffungswand, beide find jedoch mit
- den nöthigen Strebepfeilern verfeben. Bei d befindet fich
die Zhüröffnung zum Einfarren der Biegel. Der ganze
Ofen iſt mit einer leichten Bedachung verſehen, welche ſi< vom
Fuße. des Erdberges erhebt, und úber der Mitte des Ofens
Hyramidalförmig zufammenläuft. Im Grundriſſe find die
Schwellen zu den Sparren , desgleichen die Stiele zu dem
Dachſtuhle, auch die Stiele zu der Wand, welche das Pult-
dach des Anbaues AB trâgt, angedeutet.
Fig. 60. iſt die Anſicht der vorderen Stirnwand des
Ofens, innerhalb des Anbaues, in welcher die Schürlöcher
aaa..., unter denfelben die hohlen Räume hhh.,., die
Strebepfeiler und die Suttermauern erfichtlich find. A und
B find die burchfhnittenen Appateillen, welche zur Sohle des