Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

   
Bon den künſtlichen Steinen. 137 
chende und verbeſſerte Art der Roſtſteine, ſo wie ſie bei der 
Bromberg’ ſchen Kanal - Ziegelei gemacht worden ſind, beige- 
fügt; und zwar ſtellt Fig. 65. einen ſolchen, über einem 
Schürloch befindlichen Roft, von oben anzufehen, vor; Fig. 
66. ift dad Quer» Profil, worin die, in der vorigen Figur 
bemerkten Steine aa, unter eben dieſen Buchſtaben von 
der Seite, und bb die Ausgleichungsfteine find. Im Län- 
gen - Profil, Fig. 67, find die Steine aa ebenfalls mit 
diefen Buchflaben bezeichnet, ce ce find in Fig. 65. und 66, 
die Roftfteine, von welchen Fig. 68. eineinzelner, und von 
der Seite anzuſehen vorgeſtellt iſt *). 
Endlich wird es noh zwe>mäßig ſein,- einen regelmäßig 
gebauten, überwölbten Biegelofen, welcher mit einem Bo): 
lendache bede>t iſ, hier zu beſchreiben. Derſelbe iſ in 
Bromberg ausgeführt, und auf Taf. 1X. in Fig. 71 bis 
74, abgebildet. Fig. 71. iſt der Grundriß des Ofens und 
der beiden Anbaue, in der Höhe der Schúrlöcher genommen. 
Dieſe befinden fich zwar zu beiden Seiten einander gegen- 
ber, doch find fie durch eine ſtarke Mittelmauer getrennt, 
um fo ‘zwei einzelne Defen zu bilden und deren Ueber: 
wölbung zu erleichtern. Es iſ jedo< niht zu läugnen, 
daß dieſe Mittelmauer mit einer halb fo großen Stärke 
auch ſchon hinreichend dem Zwecke entſprochen haben würde. 
Eben fo find die in den Anbauen befindlichen Unterflüßungss 
ſtiele des Dachverbandes ein weſentliches Hinderniß für die 
bequeme Kommunikation. Dagegen iſ es vortheilhaft, 
daß fi die Eingänge zu den Anbauen auf beiden Giebel- 
ſeiten befinden, indem bei dieſer Lage der Wind nicht 
*) Angermann läßt die Roſte in den, S. 91 ſeiner „allgemeinen 
praktiſchen Civil-Baukunſt, Halle 1766 « beſchriebenen 
Ziegel - und Kalköfen etwas nad hinten zu anſteigen. Daß die 
Luft ſcharf gegen dergleihen Roſte bläſet, iſt gewiß. Dieſe Schräge 
der Roſte dürfte ſich aber wol beſſer bei Pfannen und dergleichen 
anbringen laſſen, als bei Biegelöfen, indem wegen der Länge bie: 
ſer Roſte das Einfeuern bei einer fehrägen Lage beſchwerlich fein 
würde. : 
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
      
  
  
  
  
  
  
     
  
  
 
	        
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