Bon den Fünftlichen Steinen. 143
Tauſend Mauerſteine zu brennen wird eine bis 14, Klaf-
ter Kienholz von 6 Fuß lang, 6 Fuß breit, und der
Kloben 3 Fuß lang gerechnet, oder 4, Klafter Kien- und
Y, Klafter hartes Holz erfodert; alſo in dieſem Fall gehört
zu 1000 Mauerſteinen nur eine Klafter Holz.
Dies trifft indeß im Allgemeinen fo wenig ganz genau
zu, ald noch weniger der Bedarf an Dorf zum Biegelbrennen
ganz genau beſtimmt werden kann. Denn bei diefem Mate:
rial iſt die Güte und die Tro>kenheit deſſelben noh weit ver-
ſchiedener, als beim Holze.
Herr W. Gilly (S. 61 feiner »ausführlichen Befchrei-
bung der Zorfziegelöfen«) führt zwar an, daß man bei ver
Linumfchen Ziegelei, um 1000 Ziegel zu brennen, 1500 bis
2000 Torfſtücée gebrauchte, welche 12 Zoll lang, 6 Zoll breit
und 4 Zoll di> geſtochen würden. Es haben indeſſen andere
Erfahrungen ficher belehrt, daß wol 2500 bis 3000 Torfſlúcke
auf das Tauſend Mauerſteine erfodert werden , um ſelbige ge-
hôrig zu brennen.
Nun rechnet Herr Gilly, ſo wie auch der Herr Berg-
rath Eiſelen (in ſeiner »ausführlihen Abhandlung
inſonderheit über das Kalkbrennen mit Torf.
Berlin 1793. ©. 151«), ganz richtig auf 1500 big 2000
Stud Torf eine Klafter Kienholz. Iſt nun eine ſolche Klafz
"ter Holz mehrentheils hinreichend, um ein tauſend Ziegel damit
zu brennen, ſo muß bei der Anlage einer Zorfziegelei berechnet
werden, wie fih die Koſten für eine Klafter Holz gegen die,
welche 2500 bis 3000 Stück Torf zu ſtechen, zu tronen,
aufzuſeßen und anzufahren erfodern, verhalten.
Sollte nun ein ſolcher Ueberſchlag au<h an manchen Or-
ten fo ausfallen, daß, in Nüdficht auf die Ausgabe an baa-
rem Gelde, kein großer Vortheil bei dem Torfbrande gegen
bas Brennen mit Holz hervorginge, fo ift doch im Allgemei-
nen zu ſehr an der Konſervation des Holzes gelegen , als daß
man ſich nicht eines Surrogats deſſelben bedienen ſollte; und
eben ſo wird gewiß einem jeden Gutsbeſißer an der Erhal-