144 Erſter Abſchnitt. Von den Hauptmaterialien.
tung ſeiner Forſten mehr gelegen ſein, als an einem gegen-
wärtigen kleinen Gewinnſt. Daß man übrigens mit Torf
fehr gute: Ziegel brennen Eünne, haben die Holländer ſhon
lange, und auch unſere Nachbaren, die Medlenburger, erwies
ſen, ſo wie es auh bei und nicht mehr an Beiſpielen von
Torfziegeleien fehlt, und in Sachſen ſind ebenfalls glü>liche
Verſuche damit gemacht worden *).
In England, Holland, Sachſen, Schleſien und an meh-
reren Dertern werden die Ziegel mit Steinkohlen gebrannt.
Da dieſes Brennmateríal aber in hieſigen Gegenden zu ktoſt-
bar ift, ſa ift das Brennen der Ziegel mit Steinkohlen hier
nicht üblich, weßhalb ich nur bemerke, daß man fich in der,
im IVten Bande des Schauplases der Künfte und
*) Anzeige der Leipz. ökenom. Societät von der Oftermefie 1792.
Sch erhielt jedod) eine Anfrage aus der Gegend von Mainz:
ob es gegründet fei, daß die hiefigen Zorfziegeleien wieder einge
gangen , weil der Torf ſih zum Ziegelbrennen niht ſchi>e ? welche
Frage i< niht verneinend beantworten konnte.
Die in dem, 1794 herausgekommenen Handbuche für an-
gehende KameraliftenvonL. F. F.S. ©, 39, aus Pfei-
fers Kameralwiffenfhaften, vom Jahre 1768, jeßt noh
treulich abgefchriebene Stelle: »daß der Torf fih am fchlechteften
zum Ziegelbrennen ſchi>e, weil er in feinem natürlichen Zuftande
eine matte Hiße, und ungemein viel Afche gebe, die zwar das
euer glimmend, aber nicht brennend .erhalte,« Eann vielleicht zu
dergleichen irrigen Meinungen Veranlaſſung geben. Diejenigen,
welche Torfbrüche beſizen, werden wohl thun, wenn fie fid) das er:
wähnte Werk verſchaffen, deſſen vollſtändiger Titel iſt: „Hand-
buch, oder ausführliche theoretiſh-praktiſhe An-
leitung zur nähern Kenntniß des Torfweſens und
Verbreitung der Torfmoore, Behufs der nubbac-
ſten Anlage und Betrieb einzelner Torfgräbereien,
deren praktiſher Betrieb ſelbſt, ſowol in Rüd:
fiht auf Holzfhonung, als den daraus entſtehen-
den beſondern Nuben, auh Wiederkultur der aus-
geſtohenen Gründe, mit 6 großen Kupfertafeln,
von JI. C. Eiſelen, Eönigl. Preuß. Oberbergrath,
Berlin 1795.«