Bon den künſtlichen Steinen.
Handwerke befindlichen „Abhandlung über die Kunſt,
Mauer- und Dachziegel zu ſtreichen, S. 45. U. f. e
davon unterrichten kann, und führe nur noh aus dem 2ten
Bande des »Bergmänniſchen Journals von 1791 « folgende
Säbe an:
Man rechnet nämlich in Schlefien fünf Bergfcheffel Stein:
Eohlen gegen eine Klafter Holz. Stellt man hienad) eine
Berechnung an, fo wird man finden, daß 13%, Tonnen
Holländiſcher Torf von so bis 90 Stücken Torf auf eine
Klafter Holz, oder auf 5 Scheffel Steinkohlen gerechnet wer-
den.
Ferner ©. 298: Es thun 732 Kubikfuß Torf ſo viel
als 56 Kubikſuß Steinkohlen. In dieſem Fall verhielte ſich
alſo die Wirkung des Torfs zu der Wirkung der Steinkohlen
wie 1 3u 13. Das heißt: man kann mit einem Kubikfuß
Steinkohlen ſo viel ausrihten, wie mit 13 Kubikfuß Dorf.
Herr Bau-Inſpektor Cremer führt im erſten Bande des
» Crell’ſchen Journals der Baukunſt , Berlin 1829« an, daß
in der Gegend von Aachen auf 100,000 Ziegel 18 bis 20
einfpännige Fuhren Kohlen, worunter etwa 6000 Pfund harte
Kohlen, jedoch der Ueberreſt nur Kohlengries, zum Brennen
gehören: welche etwa 50 bis 55 Thlr. koſten.
$. 70.
u, Kennzeichen von der Güte der Ziegel.
Es if ſchon oben, bei dem Artikel: » Gewinnung und Zu-
bereitung der Ziegelerde «, dad Wefentlichfie von ber Güte der
Maſſe geſagt ; fie macht den Hauptbeflandtheil ber Güte des
Biegels aus, wenn übrigens beim Formen und Brennen deſz
ſelben die nôthige Sorgfalt beobachtet wird, Hiena< find
gute Maſſe, gleiche und ſcharfkantige Form, und harter Brand
die Erfoderniſſe eines guten Ziegels.
Die Farbe der Ziegel entſcheidet niht, wie Einige ver-
meinen, die Güte der Ziegel. Man hat dunkelrothe, blaßrothe
und gelblich-weiße, die doch alle zugleich gut und auch fchlecht
ſein können; eben fo wenig iſ der helle Klang allezeit das
Gilly, Landbanfunft. I. 10