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Erſter Abſchnitt. Bon den Hauptmaterialien.
ohne nôthig zu haben, das weiße Holz, den Splint und die
fehlenden Eden Tubirt zu bezahlen.
Man kann leicht auf die Fällzeit fchliefen, da fol-
gende Merkmale untrüglich find.
1)
2)
Alles im Safte gehauene und gefhälte Ei>
chenholz reißt auf der Oberfläche bis in den Kern
auf, wenn es unbearbeitet in der Sonne liegen bleibt.
Bei allem ſolchen Holze ſind die Poren und Saft-
gefäße offener und kennbarer, als am Winterholze,
zumal wenn die Aufarbeitung durch Spalten und Auf-
fchneiden, oder Trennen, nicht gleich nach dem Fällen
und. Schälen der Bäume gefchehen ift.
3) Iſt dieſes Holz, wenn e8 gelegen hat, an den Enden
4)
AnmerE, des Herrn v. Burgsdorf.
und Flächen zwar braun; ſobald aber ein Sägen-
ſchnitt die alte Oberfläche wegninmmt, ſo iſt die
neue weiß. Der Splint und das weiße Hölz ſchnei-
det und hobelt fih nie glatt, fondern ift immer rauh,
loſe und oder.
Bleibt ein Stú>k im Safte geſchnittenes Holz nicht
gerade, ſondern verwirft ſich bald nah dem Schneiden,
wenn nicht Mittel dagegen vorgekehrt werden, welche im
Auslaugen und künſtlihen Austro>nen beſtehen, und
wodurch das Saftholz die Dauer und Güte des Win-
terholzes bekommt.
Ziehen ſich die ſogenannten Jahrwüchſe (Rin-
gel des Holzes) in der Sonne am weißen Holze
auf, «
»Sehr irrig wird noch,
als ein Kennzeichen des im Safte gehauenen Eichenholzes, das blaue
Anlaufen der ſhneidenden Werkzeuge, und ſelbſt das Abfärben derſelben
auf das damit bearbeitete Eichenholz, in den »Hannôverſchen nüß-
lihen Sammlungen vom Sabre 1737, S. 206 « angegeben.
Dieſe Erſcheinung entſteht zu aller Sahrszeit, und an allem folden Ei:
Khenholze, welches noc) nicht völlig dürre und troŒen iſt. «
» Da bei gutem , geſunden und zum Verarbeiten vorzüg-
lichen Eichen-Nußholze die Richtung der Fibern vertikal geht, fo