Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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ſteht; indem man beobachtet hat, daß das Waſſer das Holz nad) fei: 
ner Länge leichter in- der Richtung durchdringe, in welcher der Saft 
      
   
Erſter Abſchuitt. 
Bon den Hauptmaterialien. 
in dem Holze des Baumes in die Höhe ſteigt. « 
ce. » Wenn das Holz hinreichend mazerirt iſt, ſo wird es herausgenom- 
men, auf eine tro>ene Unterlage (tro>enen Sand oder Steine ) ge- 
legt, und der freien Luft zum Austrocinen überlaſſen. Es iſt am 
beſten, wenn man das Holz im Herbſte aus dem Waſſer nimmt, um 
es im Winter an der Luft liegen und austro>nen zu laſſen, damit 
es bis zum Eintritt der Wärme fon den gehörigen Grad von 
Zrocdenheit erreicht habe. « 
»Das ausgewafchene Holz wird zwar ſpezifiſch leichter, als vorher, 
und erhält im Ganzen ein geringeres Sragevermögen, ‚weil die Holz: 
faſern, zwiſchen welchen das kalte Waſſer die auflöslichen Theile wegge- 
nommen hat, ſich nach dem Austrocknen nicht mehr feſt zu 
das Holz alfo eigentlich eine mehr lo>ere Textur erhält.« 
» Dagegen erhöht. ſih aus demſelben Grunde feine Biegſamkeit und 
Elaſtizität, was in einigen Fällen zwar vortheilhaft, in andexn aber wie- 
der nactheilig iſt. « 
»Das Auswäſſern des Holzes wirkt , zumal bei di>eren Stämmen, 
wenn man das fo eben berührte Verderben vermeiden will, nie fo voll 
fommen, daß die ausziehbaren Theile, auch aus dem inneren Kern, ganz 
oder größtentheils weggenommen werden, daher in dieſem Sheile noch der 
Keim des Uebels zurückbleibt. An Stämmen, welde im Waffer geſ<hwemmt 
worden ſind, bemerkt man daher gewöhnlich, daß die äußeren Theile ge- 
fund bleiben, die inneren aber von der Bermoderung ergriffen werden. « 
»Ueber die Beit, binnen welder man das Holz im Waſſer laſſen 
darf, läßt ſich nichts Sicheres beſtimmen, da dieſes von der Natur des 
Wafiers, von der Wärme der Iahreszeit, von der Beſchaffenheit des Hol: 
zes und der Dice der Stämme abhängt, Im Allgemeinen kann man 
das Holz nah dem Fällen die Sommermonate binduch im Waſſer 
laſſen, und es dann wie bereits erwähnt worden, im Herbfte heraus: 
nehmen, um es gut austro>nen zu laſſen. « 
Anmert. 
Waſſer auflösfiche Stoffe. 
welches oft 1 bis 1 Zoll betrug. 
» Das auf dieſe Art behandelte Holz, wenn es zum Brüden: oder 
Schiffbau verwendet wird, muß nad) feinem pöligen Austrocnen mit eiz 
nem der oben beſchriebenen Firnißüberzüge vollkommen gedeckt werden. « 
2) » Wirkſamer zur Entfernung der auflöslichen Theile iſt das Aus- 
Eichenholz kann in aht Monaten, weichere Holzarten in kür- 
¿erer Zeit ausgelaugt werden. Nach Burgsdorf enthalten Eichenholz 2/3, Wei- 
denholz 1/9; nach Fabroni Eicheuholz 1/16- Lindenholz 14, ihres Gewichts im 
Bei dem zum Waſſerbau angewendeten Holze, als: 
Pfähle, Bohlen u. f. w., ſelbſt eichene, welche der ſtarken Strömung immer: 
während ausgefegt find, hat man auch ein völliges Abzehren des Holzes bemerkt, 
ſammenfügen, 
   
  
	        
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