Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

  
  
  
  
  
  
  
    
240 Erſter Abſchnitt. Won den Hauptmaterialien. 
$. 109. 
XVI. Bon dem Hausfhwamm. 
a, Erzeugung deſſelben. 
Der verwüftende Hausſhwamm ( merulius vastator, 
oder destruens, Person, Xylophagus lacrimans Link.) 
fommt am Holze erſt meiſt nah feiner Verwendung zu 
Bautheilen vor, und ergreift- unter verſchiedenen Umſtän- 
den ſowol geſunde, als mangelhafte Bauhölzer, Bohlen und 
Bretter, eben fo aber auch zuweilen aufgelagerte, nicht ver- 
wendete Bauhölzer. Ueberall, wo er gefunden wird,- zeigt 
fich als die nachſte Urſache ſeiner Entſtehung Feuchtigkeit 
und Mangel an Luftzirkulation, welche eine faule Gährung 
der vegetabilifchen Säfte im Holze erzeugen. In denjenigen 
Fällen jedoch, wo Licht und Luft ſhon mehr Zutritt hat, 
finden ſi< nur andere Gattungen von Schwämmen und 
Pilzerzeugungen vor. Er ift daher allein im Innern der 
Gebäude und Wohnungen, fo wie überhaupt in abge- 
{loſſenen Räumen aufzufinden , dagegen am Slafterholze, 
aufgefchichteten Bauholze und Brettern, Bretterzäunen und 
Pfoſten, ſo wie außerhalb.an Gebäudetheilen nur in ver- 
ſchiedener Geſtalt, Gattung und Abart. 
Diejenigen Schwammerzeugungen, welche an den in 
Vermoderung übergegangenen Laubhölzern gefunden werden, 
ſind der Boletus destructor, Systotrema bienne und 
der Systotrema membr,, oder die ſogenannten Holznager- 
pilze; ſie find aber verſchieden von dem Hausſhwamme. 
Ueber die Arten des Hausſhwammes, ſeine Entſiehung 
und Fortkommen findet man verſchiedene Annahmen und 
Anſichten. Die beſten Schriften und Abhandlungen hierüber 
find folgende: 
Von F. Weyrah, Königl. Preußifhem Baubedienten 
der Provinz Pommern, Stettin bei S. ©. Leid), 1797. 
Derfelbe nimmt nur eine Öattung des Hausfchwammes an, 
teilt fie jedoch noch in zwei Arten, nämlich den Mauer: 
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
	        
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