Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
  
  
  
   
  
  
  
  
  
    
246 Erſter Abſchuitt. 
Die Schuß- oder Vorbeugungs- Mittel, welche man bei 
Bauwerken gegen die Erzeugung des Shwamme anwen- 
det, beſtehen demnach: 
1) in der Anwendung von gutem tro>enen Bauholze 
und hydrauliſchem Mörtel zu den Fundamenten, worauf 
das Holz gelagert wird; 
2) in Abhaltung der Erdfeuchtigkeit und Sfolirung 
des Holzes vom Boden nicht nur während des Baues, fon- 
dern auch auf die immerwährende Dauer. : 
Dieſe Schutzmittel ſind demnach ſhon bei dem erſten 
Entwurfe, ſo wie bei der Aufführung eines Bauwerkes von 
Seiten des Baumeiſters anzuordnen, auch iſ jeder Bau- 
herr von demſelben pflichtmäßig darauf aufnierkſam zu ma- 
hen, Allen nachherigen Unannehmlichfeiten und fchleunig 
eintretenden koſtbaren Reparaturen kann hiedurh rechtzeitig 
und mit verhältnißmäßig geringen Mehrkoſten vorgebeugt 
werden; denn auch hier bleibt der Grundſaß wahr, daß vor- 
fichtiges und gutes Bauen, felbft bei anfänglichen 
Mehrkoſten, das Wohlfeilſte ſei. Man laſſe demnach 
bei Wohnungen, worunter fich keine Keller befinden, die 
Fußböden niemals mit ihren Lagerbölzern und der Die- 
lung auf der gewöhnlichen Erde, oder auf Füllerde, Schutt 
u. dgl. platt legen, fondern bilde einen hohlen Raum da- 
durch, daß die Lagerhölzer auf freiſtehende einzelne Pfei- 
ler geſire>t und die Dielen frei darüber gelegt werden. 
Dieſem hohlen Raume gebe man in den Front-, Gie- 
bel- und Mittelwänden Luftzüge, welche außen mit 
Drahtgittern verſchloſſen werden. Dieſe Züge können auch 
mit naheliegenden Schorſtein- oder Kaminröhren in Ver- 
bindung gebracht werden, felbft zwiſchen den Zügen' der - 
Stubenöfen kann man einen dieſer Luftzüge hindurch zum 
Schorſteine führen, um die Luftſtrömung deſto "mehr zu 
befördern. Die Schwellen ſtre>e man niemals auf ebener 
Erde, oder Fundamenten zur gleichen Erde, ſondern erhebe 
die leßteren mindeſtens 12 bis 18 Zoll, damit das Brauf- 
waſſer die Hölzer nicht zu fehr anfeuchte. ine gleiche Vor- 
Bon den Hauptmatkerialien. 
     
 
	        
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