Bom Bauholze. 247
ficht der Erhebung und Untermauerung iſt auch für Träger-
ftiele und freie Säulen außerhalb, wie innerhalb, nothwendig.
Zum Mauern der obern Yundamentfhichten, fo wie zur
Abgleichung derſelben, bediene man ſich des hydrauliſchen
Mörtels, welcher unten beim Abſchnitt vom Kalk beſchrie-
ben wird. Derſelbe hat die gute Eigenſchaft, ſelbſt in feuch-
ter Umgebung zu erhärten , und zugleich alle Feuchtigkeit
zu abſorbiren , was der gewöhnliche Kalk nicht leiſtet. Aus
ßerdem iſ es gut, wenn man die Schwellen mit Zinkta-
feln oder Blechen unterlegt , indem das Metall der Feuch-
tigkeit keinen Durchgang gewährt. Ferner bringt man, bei
freiſtehenden Trägerſtielen, Ständern und Säulen, unter
deren Sohle über der Pfeilergleiche fehr gern Bleiplatten
in der ſelben Abſicht an.
Außerdem hat man zu beobachten, daß die Zimmer
ſteïs gehörig gelüftet, daß die Dächer waſſerdicht erhalten
und mit den nöthigen Luftluken und Luftfenſtern verſehen
werden. Auch die Balkenköpfe müſſen Luftzüge behalten,
ſo lange als der Bau dies zuläſſig macht. |
Ueberall, wo Ausfüllungen hohler Räume im Bau
unvermeidlich werden, wende man die Abgänge und Stüde
zerhauener Mauerziegel an; doch laſſe man fie ja zuvor ge-
hörig austrodnen, wenn fie etwa feucht geworben oder auf:
eindergefchichtet gelegen haben. Audy wende man niemals
feuchté Erde, oder Sand an, ſondern nehme Mauer - oder
Pflaſtérſand , den man zuvor gleichfalls in dünnen Lagen
verbreiten und gut austro>nen läßt.
Bei dem Bau von Wohnungen, welche Dielungen er-
halten, wende man, wo möglich, überwölbte Souter-
rains an, was oft durch die Fundamenttiefe, beſonders bei
Gebäuden mehrerer Sto>werke, ohne große Mehrkoſten aus-
führbar wird. Man umgebe ferner die Gebäude mit einem
guten, abfallenden Traufenpflaſter und mit Rinnableit ungen,
welche leßteren auch für die Dächer ſehr zu empfehlen ſind.
Endlich iſ es eine Hauptſache, daß jedes Gebäude möglichſt
frei geſtellt und úber dem Terrain mit gehörigem Abfall er-