Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

    
ernkbeitund 
aber eigene Meinungen als Regeln bekannt gemacht, 
während daß der nüßlichfte, nothwendigfte und wefent- 
Vichfte Theil der Baukunſt, mit einem Worte, die Kon: 
firuftion, nur leicht berührt worden iſ. Wir haben 
fein gründliches Werk über dieſe Materie, worin man 
fich bemühet hätte, diejenigen Entde>ungen mitzutheilen, 
welche nach und nah gemacht worden ſind, oder worin 
erzählt wird, wie man vorgefallene Schwierigkeiten ge- 
hoben hätte, und wie man im Bauen bei erheblichen 
Werken dennoch ſparſam zu Werke gehen muß. Man 
wird daher bemerken, daß wegen der Unwiſſenheit, wor- 
in man fich beſtändig in Rückſicht deſſen befindet , was 
hon vorgängig geſchehen ift, man ſtets zu“ neuen Ver- 
ſuchen ſchreiten muß. « / 
Ich habe es demnach verſucht, dieſe bei uns ebenfalls an- 
zutreffenden Lücken für angehende Baumeiſter / in Abficht der 
dfonomiſhen und andern mittelmäßigen ſtädtiſchen Gebäude, 
einigermaßen auszufüllen. 
Jedes Land, und öfters jede einzelne Provinz, hat frei= 
lich, ſowol in Abſicht der Einrichtung als der Konſtruktion 
der Gebäude, eine eigene Weiſe zu bauen, je nachdem die 
beſonderen Bedúrfniſſe des Orts, oder eine. lange Gewohnheit 
fie hierin leitete; und auch in dieſen Blâttern habe ich freilich 
die, in den meiſten Königl. Preußifchen Provinzen eingeführte, 
muſterhafte Bauart zur Richtſchnur genommen, bin aber über: 
zeugt, daß es demjenigen , der die Prinzipien derſelben wohl 
gefaßt hat, leiht werden wird, an jedem andern Orte und 
unter jeden andern Umſtänden die Anwendung davon zu machen. 
Wer ſich indeſſen von der eigentlichen Konſtruktion der 
Gebäude gründlich und genau unterrichten will, der wird wohl 
thun, alle Gelegenheiten wahrzunehmen, um dasjenige auch in 
der Ausführung ſelbſt zu fehen, was davon in Büchern ent: 
halten iſ ; es iſt daher denen, die fi) dem Baufache widmen, 
das fleißige Beſuchen der Bauſtellen, wo durch erfahrene Mân- 
ner Bauten ausgeführt werden, nicht genugſam zu empfehlen. 
Dies ſind ſelbſt die Quellen, woraus ich das Mehrſte ge- 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
	        
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