Dom Kalk.
Enthält der Mergel zu viel Thonerde, ſo wird der dvar-
aus gewonnene Kalk zum Bauen unbrauchbar.
4, Die Muſchel ſchalen, welche auh Kalk geben. Solches
findet aber nur im Großen, in ſolhen an der See ge:
fegenen, oder folhen Gegenden Statt, wo mächtige La-
ger von verſchütteten und zum Kalkbrennen tauglichen
Konchylien oder andern Seefürpern vorkommen.
Der Steinkalk iſ aber jederzeit beſſer, ald der Mer:
gel - und Muſchelkalk,
Alle Steine, Erdarten und Materien, woraus Kalk
gebrannt werden kann, ſind daran deutlich zu erkennen,
daß fie ſi< in Scheidewaſſer, oder in andern Starken
Säuren auflöfen und damit aufbraufen.
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Anmerk. Die hieher gehörigen Schriften find in Nofenthals
Zehnologie, und im 32. Bande der Krünisfchen Encyklopä:
die, Art. Kalk, verzeichnet *).
D,
$. 114.
Eintheilung des Kalks nah ſeinen Eigenſchaften.
In Hinſicht auf die Ergiebigkeit des gebrannten Kalfs
beim Löfchen, theilt man ihn ein:
1. in fetten Kalk, welcher aus den reinſten Steinarten ge:
wonnen wird, und alsdann, gelöſcht, einen dreimal grd-
ßeren Raum einnimmt , als im ungelöſchten Zuſtande ;
2, in magern Kalk, welcher aus Steinen mit fremden Bei-
miſchungen, beſonders Thonerde, gewonnen wird, Und
nach der Löſchung nur 1; bis 2 mal das frühere Vo-
lumen einnimmt.
Bicat und die neueren Baumeiſter haben jedo< eine
*) Zum näheren Unterricht über die Kalkſtein- und Erdarten ſehe
maz auch die in neuerer Zeit erſchienenen mineralogiſhen Werke
nd, wie: „Leonhard, Naturgeſchichte des Mineralreihs, Heidel:
‘berg 1825 « und andere. Das befte neuere Werk über den Kalt
und Mörtel, für Baumeiſter, iſt das von Bical, von welchem 1825
in Berlin, bei &. ©. Mittler, eine Ueberfeguna ins Deutſche mit
Zuſäßen erſchienen iſt,