Einleitung,
pub bekleidet werden, ſo daß die Luft keinen Zugang fin-
det. Ich erinnere hiebei, daß felbft bei einem nicht über-
eilten Bau die Wände fi) dennoch anfänglich, vielleicht
um ein Unmerkliches, ſezen können, daß daher einige Nach=
beſſerungen an dem Abput in den erſten Jahren nôthig
fein dürften. Eben ſo werden die neuen Ziegeldächer an-
fänglich nicht ſo dicht ſein, als ſie in der Folge werden,
wenn ſich erft Staub und Gräfer in die Fugen geſeßt
haben. Dies find, felbft bei dem vorfichtigften Bauen,
unvermeidliche Umſtände, aus welchen man nicht, wie
es oft geſchieht, auf die {hle<te Beſchaffenheit des Baues
ſchließen muß.
Von einem Baumeiſter wird ferner hauptſächlich verlangt,
und Jeder, der ohne deſſen Rath ſelbſt einen Bau führen muß,
wünſcht, daß obige Zwe>ke zugleich mit möglichſter Ko-
ſtenerſparung erreicht werden ſollen.
Man bauet aber ſparſam :
a) Wenn man die wohlfeil und in der Nähe zu habenden
Baumaterialien zu den Hauptftüden der Gebäude ver-
wendet, fich auch nicht mit denjenigen begnügt, die man
vor Augen hat, fondern durch fleißiges Nachfuchen unter
der Oberfläche der Erde nachfpürt, ob z.B. Lehm, Thon
und rohe Kalkmaterialien vorhanden find, um fich ſelbſt
daraus Ziegel und Kalk zuzubereiten. Hiezu gehört vor-
züglich das Ziegelbrennen in Felddfen, oder nach ſogenann-
ter Lücker Art.
b) Die Baukoſten werden auh vermindert, wenn man, wie
oben gedacht worden , zur rechten Jahreszeit bauet. Au-
ßer der Untüchtigkeit der Winterarbeiten, iſt dabei nichts
als Zeitverluſt und überflüſſiger Koſtenaufwand.
c) Dieſerhalb wird auch ſelbiger vorzüglich vermindert, wenn
man fo wenig ald möglich auf Tagelohn arbeiten läßt,
ſondern Alles, was fich irgend ausmefien, oder nad) Er-
fahrungsfägen in Abſicht der Zuthat, oder der zu ver-
wendenden Zeit, um gute Arbeit zu liefern, fhägen läßt,
mit geſchi>ten und rechtſchaffenen Ouvriers verdingt, fo
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