318 Zweiter Abſchnitt. Won den Berbindungsmaterialien.
löslichen thonigen Subftanzen fein, oder durch Schlemmen
davon befreiet werden. Demnach ift der Bafaltfand, fo wie
alle dur Verwitterung angegriffenen thon= und eifenhal-
tigen Steine, zu empfehlen. Ueber die Bereitung des hy-
drauliſhen Mörtels wird das Mehrere vorkommen. Man
bedient fih auch in gleicher Abſicht der künſtlih zermah-
lenen gebrannten Ziegel, und der Chamotkapfeln, auch des
Hammerfhlags und der Steinkohlenafche.
$. 124.
b. Gemeiner Sand,
Bei dem Landbaue wird ſowohl der gemeine Bergſand,
wie auch der Fluß- und Seeſand als ein entſprechendes,
nicht zu koſtbares Material allgemein angewendet. Der
Bergſand oder Grubenſand - wird in Gruben im Felde ge-
wonnen, der Fluß- und See - Sand dagegen beim niedrigen
Waſſerſtande an den Ufern der Flüſſe und Seen.
Die gewöhnliche Maurerprobe des Sandes iſ, daß
man etwas davon in der Hand zufammendrüdt und reibt;
fühlt der Sand fich ſcharf an, ſo daß man faſt alle einzelne
Körper ſpüren kann, und läßt der Sand beim Wegwerfen
aus der Hand keinen Staub oder andere Unreinigkeiten zu-
rúd>, ſo wird derſelbe für gut gehalten.
Die Maurer pflegen au wol bei der Wahl des Sandes einen Un-
terſchied zu machen, wenn der damit zu bereitende Mörtcl zum Mau-
ern oder Auspußen dienen foll, indem ſie zu leßterem etwas feinern oder
Éleinkôrnigeren Sand wählen, weil der Puß dadurch glatter wird, auch
das Ziehen kleiner Geſimsglieder bei den Verzierungen mit Linealen und
Chabelonen leichter geht und die Kanten fhärfer werden. Es muß in:
deſſen dieſer Sand doh immer aus Sandkörnern , und niht aus feinen
Theilen , oder eigentlihem Staube beſtehen.
Inſofern als die Sandkörner möglichſt ſcharfkantig und
unregelmäßig fein müſſen, weil der Kalk dadurch mehr Ober-
fläche zum Anhängen und Fefihalten findet, iſ der Fluß=
ſand nicht ſo ſehr zu empfehlen, da ſeine Körner meiſt rund
und glatt geſchliffen ſind, daher deren kugelförmige Ober-