Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

   
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Einleitung. XXXI 
daß dieſe tüchtige Arbeit liefern und zugleih dabei be- 
ſtehen können. Jene Kargheit aber, wo man die Bezah- 
lung zu niedrig ftellt, und mit fehlechten und ungefchickten 
Leuten zu Werke geht, die nur in Nüdfiebt auf ihre zu 
liefernden Pfufcherarbeiten dergleichen allzu niedrige Preife 
fich gefallen laſſen können, heißt nicht ſparſam, ſondern 
eigentlich verſhwenderiſ< bauen, wovon die Urſachen kei- 
ner weitern Erklärung bedürfen. Und doch iſt dies leider ! 
ſo oft der Fall, daß Mindeſtfodernden die ganze Bau: 
ausführung Úberlaſſen wird. Was kann ein ſolcher Ueber- 
nehmer wol für andere Abſichten haben, als dennoh ſich 
Vortheile durch möglichft fehlechtes Bauen zu verfchaffen. 
Das Zweclofe ſolcher Veranſtaltungen fällt zu ſehr in 
die Augen, als daß es nôthig wäre, ein Mehreres dar- 
über anzuführen. 
Dem Baumeiſter muß daher erlaubt fein, billige und nicht 
zu niedrige Preiſe annehmen zu dürfen; wird ihm fo= 
dann die nôthige Zeit zu ſeinem Geſchäfte geſtattet, d. i. 
wird ihm nicht ein zu großer Wirkungskreis angewieſen, 
oder derſelbe niht mit Arbeiten überladen , ſo daß er de- 
taillirte und beſtimmte Zeichnungen und Anſchläge anfer- 
tigen *), auch hauptſächlich — es werde ein Bau auf Rech- 
Die Methode der Franzoſen verdient Beifall und Nachahmung. 
Jhren Bauanſchlägen (Devis) iſ , außer den deutlihſten Zeichnun- 
gen, eine umſtändliche inſtruktive Beſchreibung des zu unkernehmen- 
den Baues vorausgeſeßt. Bei den Poſitionen des Anſchlages ſind 
die Dimenſionen ſolher Stücke, die zu klein ſind, als daß ſie auf 
dem Riß nah dem Maßſtabe abgenommen werden könnten, z. B. 
die Stärke des Holzes, die Größe und Schwere der eiſernen Anker, 
Nâgel 2c. beſtimmt ausgedru>t. Die Bauten werden unter ge- 
hôriger Aufſiht, dur< Entrepreneurs ausgeführt, allein ihr 
Gewinn beſteht niht in demjenigen, was ſie an Materialien mena- 
giren oder den Arbeitern abziehen, worin die Quelle des \{le<- 
ten Bauens liegt, ſondern es werden dem Entrepreneur glei ge- 
wiſſe Prozent: Gelder als ſein Profit ausgeſeßt, für Materialien 
und Arbeitslohn aber dasjenige bezahlt, was der Anſchlag beſagt ; 
alſo gehörige Auffiht. Denn was hilft am Ende bei der Reviſion 
ein Regiſter von Mängeln und Fehlern, die öfters nicht wieder 
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
	        
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