324 Bweiter Abfchnitt. Don den Verbindungsmateriafien.
beſte und reinſte Waſſerſand iſ der ſogenannte Müggelſand,
vom Ufer des Múggel- Sees oberhalb Berlin ).
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e, Vom Sieben des Sandes.
Das Sieben des Sandes geſchieht in der Abſicht, um
alle groben Steinſtüke, Feuerſteine, Kieſel und Quarze 2c.,
welche. fih haufig darin: befinden, von dem Sande zu ent-
fernen, indem der Sand durch ein ſchräg geſtelltes Draht-
ſieb geworfen wird, welches die größeren Steine zurkdhält,
und nur die kleineren Sandkörner durchfallen läßt.
Bei Mauern von Bruchſteinen, wo die Fugen grô-
ßer find, wird es niht nothig, den Sand zur Mörtelbe-
reitung zuvor durchſieben zu laſſen. Es iſ ſogar nah dem
Borgefagten unzwedmäßig, wenn man bie größeren Kör-
ner von den kleineren ſcheiden wollte, weil eben dieſe Ver-
fchtedenheit zu den guten Eigenſchaften des Sandes gehört,
Dieſes findet man auch bei dem Mauerwerk der Alten be-
obachtet, welche bei ihren Bruchſteinmauern Sand von
der Größe einer Wallnuß bis zum feinſten Korne anwen-
deten.
Bei dem Mauerwerk mit regelmäßig geformten Zie-
geln iſt es jedo<h nothwendig, die etwa im Sande befind-
lichen gröberen Steine daraus zu entfernen, indem fonft keine
enge und gleiche Fugen zu erhalten find, oder die Maurer
folche Ziegel mit der Hand während des Mauerns heraus-
nehmen müſſen, wodurch Zeit verloren geht und Unzufrie
denheit bei den Arbeitern entſteht.
Die Schachtruthe Sand durchzuſieben koſtet 1 bis
2 Sgr. Der aus dem Sande geworfene Kies kann ſehr
gut zur Bereitung des Beton beim Fundamente ange-
wendet werden ( ſiche hierüber » Crell’s Journal für die Baus
funf, 3ter Band, 1ftes Heft«; die » Abhandlung des Herrn
Hof-Bau - Inſpectors Braun zu Berlin, über Anwendung
des Trafi- Betons zur Fund amentirung der Gebäudes).