Bym Mörtel.
ausführlichſten behandelt hat, führt darüber. unter andern
Folgendes an: Die hydrauliſchen Mörtel find, wie {hon
ihr Name anzeigt, für diejenigen Mauern beſtimmt, welche
“ unter Waſſer zu ſtehen kommen. Der Kalk ift ſtets der
weſentliche Beſtandtheil derſelben; man vermiſcht dieſen,
nach Maßgabe ſeiner Eigenſchaften , bald mit Sand allein:
bald mit Sand und Traß (oder Puzzolane), bald mit Sraß
allein. Unter dem Namen Traß- Puzzolane werden theils
die bekannten vulkaniſchen Produkte, theils ähnliche, durch
Feuer in Oefen gebildete Subſtanzen, die faſt gleiche Ei-
genſchaften mit den erſteren beſißen, verſtanden. Bei eini=
gen iſt die Kieſelerde vorherrſchend, andere enthalten einige
Hunderttheile Talkerde und Braunſtein, Ihre weſentlichen
Beſtandtheile ſind im Durchſchnitt 38 Theile Kieſelerde,
41 Theile Alaunerde, 6 Theile Kalk und 15 Theile Eiſen-
oryd.. Zugleich erfieht man, daß die eiſenhaltigen Thoner-
den, die Okerarten , der bläuliche Schiefer, die Steinkohle,
der Baſalt, die Laven, der eiſenhaltige Sandſtein 2c. , alle
durch die Wirkung des Feuers in Traß umgewandelt wers
den kônnen, die den vulkaniſchen ſehr nahe kommen. Fer-
ner ergibt fi hieraus, daß die hydrauliſchen Mörtelmi=-
{hungen nur Verbindungen von metalliſchen Oxyden find.
Bereitet man künſtlichen Traß, fo hat Vicat dabei
durch Verſuche gefunden :
1, daß das Ziegelmehl von gewöhnlich, aber nicht zu
ſtark gebrannten, braun oder roth gefärbten Ziegeln,
oder eiſenhaltigen Sandſteinen genommen werden
muß ; oder:
von Steinkohlen, welche bei langſamen Feuer zu Aſche
gebrannt find; oder:
3, von blauem Schiefer, der ſo ſtark gebrannt ſein muß,
daß die Blätter auseinander berſten; oder:
4. daß der Baſalt bis zum Fließen erhißt werden muß,
um den beſten Traß zu geben.
Die Feſtigkeit des Mörtels prüft man bei den anzu-
ſtellenden Verſuchen dur< Eindru> mittelſt eines vierkan-
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