Dom Mörtel.
wurden die mit der Hand gerundeten Stücke noh einer
Röſthiße ausgeſeßt, hierauf unter Steinen, mit Zuſaß von
Waſſer und Sand, zu einer di>fſlüſſigen Maſſe gearbeitet,
und ſofort verbrauht. Die zu verſeßenden Werkſtü>e wa-
ren in ihren Lagerflächen nur rauh gearbeitet, Dagegen bei
einer Stärke von 214 bis 3 Fuß an drei Stellen auf gé-
walztes dünnes Eifenblec gelagert, welches parallel mit der
Fluchtlinie der Futtermauern auf die unten ſchon ruhende
Steinſchicht geſtre>t war. In die Zwiſchenräume wurde
vorher ſhon eingerührter Roman=- Cement in jenen oben
angegebenen Kalkmörtel geſtrichen, und hierauf die Steine
verſeßt. Der Kalk oxydirte das Eiſen, und es war eine ſo
innige Verbindung mit den Steinen, daß weder Waſſer
durchdringen, noch die Steine mit Gewalt von einander
getrennt werden konnten. Geſchah ein gewaltſames Tren-
nen, ſo zerriß das loſeſte Geſchiebe der Steine, nicht aber
der Mörtel.
Dex Roman- Cement dient auh zum Schlagen von
Eſtrichen und Auftrag vor offenen Gängen, die der Witte-
rung ausgeſeßt find; zu Waſſerbehäbtern, Ciſternen, Rinnen,
Trôgen, zur Aufmauerung und Verdichtung von Brau-
pfannen , Kühlſchiffén, Vaſen, zur Anfertigung von Flieſen,
Thúrſchwellen 2c.
Derſelbe wird in Hamburg von mehreren Handlungs-
häuſern verſendet, namentlih von C. I. F. Thode und
Comp. Das Faß enthält 5 Buſhel (cirea 360 Hambur-
ger Pfund, welche ausreichen, eine Fläche von 90 Fuß
gehörig ſtark zu bede>en). Beim Kaufmann Woderb
in Berlin, welcher ihn in Kommiſſion hat, koſtet die
Tonne, direkt bezogen von Thode, 10 Rthlr. bis Ber-
lin. Dieſe Tonne iſ 2 12% hoch, hat oben 16%, Zoll,
in der Mitte 20 Zoll im Durchmeſſer, enthält circa 3%,
Kub. Fuß, und wiegt 3 Zentner 75 Pfund, incl. 30 Pfund
Thara.
Beim Bau der Weidendammer Brüde und des Mus
feumö biefelbft hat er fich vorzüglich bewährt, nur muß er