Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

    
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
    
   
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
374 Zweiter Abſchuitt. Don den Verbindungsmatevialien. 
und 85 Pfd. für die drei Zuſtände roh, gebrannt und gegoſſen an, ſtatt 
daß diefelben demnac doch 145, 109 und 91 Pfund betragen. Ferner : 
daß 1 Kub. Fuß ungebrannter Gips 3 Kub. Fuß gebrannten, gegoſſenen 
Gips gebe, ſtatt daß er nur 2 25/52 K. Fuß liefert. Hieraus folgert Hr. 
Sachs nun, » daß fih in den Werfen eines Duth’s, Holſchen, 
Gilly und Trieſt ein Irrthum befinde , da näh ihnen der Gips im 
Volumen beim Verbrauch mit Waſſer um */, ſhwinden ſoll. « Erſt am 
Schluſſe ſeines Räſonnements, Seite 98 und 99, wird er gewahr, daß 
hier vom gebrannten pulveriſirten Gips, oder dem ſogenannten Mehl- 
gips, die Rede geweſen ſein müſſe. —- Die rehen Gipsſteine ſind nur 
Material für die Gipsbrennereien, dagegen der gepülverte, in Fäſſer 
verpadte Gips nur dasjenige Material ift, was beim Bau ald Mörtel 
angewendet wird. 
Nochmalige, ſorgfältige und vielfah wiederholte Verfuche haben aber 
den Ausſpruch der obigen Autoren voillommen beſtätigt: 
Es geben nämlich) 
16 Kub. Fuß Gipspuloer, und ; — 12 Kub. Fuß 
8 » » Waſſer, vermiſcht |} teigartiger Maſſe, 
die beim Erhärten nicht weiter fehwindel. Daher ſ{hwindet dex Gips 
bei der Vermiſchung mit Waſſer, wie 16 zu 12, oder um Y, feines Vo- 
lumens, d. i., wie behauptet wurde, um 25 p. C. 
Dex Herr Sachs hâtte dieſes Räſonnement um ſo mehr ganz er- 
ſparen Eönnen, als hier in den Angaben offenbar von der Vermiſchung 
des Gipſes mit Waſſer die Rede war, und demnach kein anderer, als 
gebrannter gepülverter Gips gemeint wurde. 
VI. Vom Lehm. 
d. 147, 
a. Eintheilung. 
Der Lehm (Letten) iſ ein Thon, der aus einer Beimi- 
(hung von etwas Sand und Eifentheilen, auch wol Kalk, be= 
ſteht, und ſandiger, auch thoniger Lehm gerannt wird, je 
nachdem er mehr Sand oder mehr Thon enthält. Seine 
Farbe iſt bald. weiß, grün und gelb, bald blau, grau und 
vöthlih. Den Lehm, der zum Staken der Holzwände, der 
    
  
	        
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