Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

    
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
   
       
Dom Thon. 385 
„landwirthfhaftliden Bauwiffenfhaft«, ©. 203, wird das 
Waſſer abgehalten. Aber um auch deſſen Eindringen von unten durch 
den Fußboden zu verhindern, iſt bloß nöthig, ſolchen zuerſt nah einer 
niederwärts gehenden Bogenlinie zu ebnen, und darauf 2 bis Zmal 
Thon auf das Beſte ſchlagen zu laſſen, bis der ganze, gleihſam niedere 
wärts gewölbte Ueberzug $ bis 9 Zoll Die erhalten hat, über welchen 
noh ein ebenfalls niederwärts gehender Bogen von guten Klinkern zu 
ſpannen ift. Wenn Herr Manger indeſſen verſichert , daß er auf ſolche 
Art einen waſſerdihten Keller mit wenigen Koſten habe machen laſſen, 
und der \i< gut hielte, ſo würde es unbeſcheiden ſein, meine Zweifel 
niht wenigſtens auf die Bedingung einzuſhränken , daß der Thon nie 
Gelegenheit gehabt haben múſſe, tro>en zu werden. Uebrigens hat 
es wol ſeine Richtigkeit, wenn Herr Manger ſagt, daß dieſer Keller mit 
Gement- Kalk drei- bis viermal theurer zu ſtehen gekommen ſein würde, 
und daß, je tiefer der Thon- und Klinkerbogen in die Mitte gemacht 
werden Eönne, je mehr widerftände ex dem aufwärts drückenden Waſſer, 
weßwegen hernach die Oberfläche mit Klinkern gerade gemacht werden 
Eönnte. 
Wie der Thon zur anderweitigen Fabrikation durh Schlemmung 
gereinigt und durch andere Manipulationen vorbereitet wird, iſt bereits 
ausführlich bei Fabrikation der Siegel beſchrieben. Auch iſt daſelbſt der 
Zumiſchung von gereinigtem Sande, von Ziegel- und Chamotmehl, um 
eine gute feuerbeſtändige Maſſe zu erhalten, ſhon gedaht worden. Alles 
dies gilt auh fúr die Zubereitung des Thons zu Ofenkacheln, Figuren, 
Vaſen 2c. und Geſchirren verſchiedener Axt. Auch iſ die Glaſur, welche 
dem gebrannten Thon gegeben werden Fann, bereits beſchrieben. 
Eine kurze Ueberſicht der Natur dieſes Materials geben des Herrn 
Klügels »Anfangsgründe der Naturlehre 2c. «, und des Ge- 
brauchs im Allgemeinen, »Gmelins hemifhe Grundfäße der 
Gewerbkunde«, 12ter Abſchnitt, von den Thonwaaren. 
Ueber die nüblihe Anwendung der gebrannten Thonarten ſind übri- 
gens die Bemerkungen des Herrn Mongez in der ſchon angeführten 
Abhandlung (Esprit des Journaux, Tom, IX. Septbr. 192.) zu 
empfehlen. 
Auch in den Verhandlungen des Gewerbe: Vereins für Preußen find 
ſehr intereſſante Notizen über die Bereitung des. Thons und die Fabri- 
fation der Thonwaaren enthalten. 
$. 154. 
d. Preiſe. 
Der graue Töpferthon wird in hieſiger Gegend von den 
Erdbergen bei Glindow, unfern Potsdam, am Ufer des dorti- 
Gilly, Landbaukunſt. 1. 25 
  
  
  
  
 
	        
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