Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

    
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
     
  
  
  
  
  
  
  
388 Dritter Abſchuitt, Von den Metallen im Bauweſen, 
Zu den Metallen, welche bei den Bauten die mehrſte 
Anwendung finden, gehört : 
Il. Das Eiſen. 
$. 156. 
A. Zuſtand des Eiſens nach der verſchiedenen 
Behandlung feiner Erze. 
Das Eiſen iſ von allen Metallen das nüßlichfle, und 
wegen ſeines häufigen Gebrauchs das wichtigſte in der Bau- 
kunſt. Es iſt daher nothwendig, daß ſi< der Baumeiſter 
mit. der Gewinnung und Bearbeitung deſſelben, ſo viel als 
möglich „ vertraut mache , und wird das von dem Geheimen- 
Dber-Bergrath Herrn Karſten über Eiſenhúttenkunde erſchie- 
nene Lehrbuch zu dieſem Behufe ganz beſonders empfohlen, 
aus welchem auh im Folgenden Vieles entlehnt worden iſt. 
Das Eiſen ftellt fich entweder als ein unſtre>- und un- 
ſ{weißbares, aber in gehöriger Hite tropfbar flüſſiges Metall 
dar, und heißt dann Noheiſen, oder Gußeiſen; oder es 
kommt als ſire>- und ſhweißbares, weiches, aber nur im al- 
lerhôchſten Hitgrade im Zuſtande der Flüſſigkeit darſtellbares 
Metall vor, und heißt dann Stangeneifen, Stabeifen, 
auh wol gemeinhin Eiſen; oder es zeigt fich ald firefbares, 
weniger {weißbares, und im Verhältniß der abnehmenden 
Schweißbarkeit mehr im Zuſtande der Flüſſigkeit darſtellbares 
hartes Metall, und heißt dann Stahl. Man fann zwar 
aus allen Eiſenerzen Roheiſen, Stabeiſen und Stahl erhalten, 
wenn die Behandlungsart derſelben, oder die Zugutemachungs- 
methode der Erze, dem jedesmaligen Zwe>e gemäß eingerich- 
tet wird: doh iſ es ein Hauptgegenſtand der Eiſenhütten- 
Funde, zu zeigen, wie Die eine oder die andere von dieſen Ei- 
ſenarten aus der dritten, bereits dargeſtellten und aus den 
Eiſenerzen ſhon ausgebrachten Eiſenart erzeugt werden muß, 
theils um ein beſſeres Produkt zu erhalten , theils um mit ae- 
ringeren Koſten zur Darſtellung deſſelben zu gelangen. 
   
 
	        
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