Bom Eiſen.
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glänzend. Bertur und Sarbe zugleich unterfcheiden ihn
vom Stabeifen.
Das Roheiſen enthält noh größere Quantitäten dex
Beimiſchung fremder Körper, als das Stabeiſen. Unter
dieſen iſt es vorzüglich die Kohle, welche ihm feinen ei=
genthümlichen Charakter ertheilt. Man unterſcheidet das
weiße und das graue Roheiſen, obgleih beide Arten
aus allen Eiſenerzen dargeſtellt werden können.
Die Farbe
des grauen Roheiſens wechſelt von der dunkelſten fchwars
xr lichten grauen, nicht ſelten in einem
zen bis zu eine
Stück von verſchiedenen Abſtufungen.
Mit dem Hervor-
treten der dunkleren Farbe iſ jederzeit ein ſtärkerer Metall-
glanz verbunden. Die Beſchaffenheit des Roheiſens läßt
fi) aus der Farbe allein nicht beurtheilen, aber dasjenige
graue Roheiſen, welches mit einer lichten Farbe zugleich eis
nen nur fhwachen Metallglanz verbindet, ift zu allen Zwe-
>en das am wenigſten anwendbare.
Das weiße Roheiſen hat im Zuſtande feiner voll-
tommenften Ausbildung eine filberweiße Farbe, verbunden
mit einem außerordentlich ſtarken Glanze und mit ſpie-
Man nennt dieſes Eiſen daher auch
Spiegelfloß, auh wegen ſeiner Be-
ifen, oder Rohftahlfloß.
gelnden Flächen.
Spiegeleifen,
nußung zum Stahl Rohſtahle
So lange die Farbe dieſes Eiſens no< rein ſilberweiß
bleibt, muß das Roheiſen , auch wenn fich keine Spiegel-
flächen mehr volllommen ausgebildet haben, noch ald Spie=
werben; wenn aber die Farbe eine bläu=
<graue Abftufung erhält, und die Flächen-
bildung fih nur nod durch ein firahligsfaferiges Gefüge
zu erkennen gibt, ſo entſteht daraus die zweite Abart des
welche man blumiges Eiſen, oder blu-
mige Floſſen nennen fann. Dieſe Abart des weißen
Roheiſens wird ſelten für ſich allein dargeſtellt, ſondern bil
det ſi< am häufigften nur in Verbindung mit dem grauen
Roheiſen. Bei einer dritten Abart des weißen Roheiſens
zeigt ſich zwar noch ſtarker Glanz, aber der weißen Farbe
gelfloß betrachtet
liche, oder blâuli
weißen Roheiſens,