394 Dritter Abfchnitt. Von den Metallen im Bauweſen.
fer iſt der Stahl. Ausgezèichnet körniges Gefüge, beſonders
ein blaues weißſhimmerndes Korn, und ſehnige oder adrige
Stellen ſind jedesmal ein Beweis von vorhandenem Eiſen,
und je mehr ſolcher Stellen ſich auf der Bruchfläche finden,
deſto ſchlechter iſt der Stahl. Wegen ſeiner Härte muß der
Stahl, wenn er auch zu den dúnnſten Stäben ausgere>t würde,
niemals eine ſehnige Textur auf der Bruchfläche zeigen.
Die Textur des grauen Roheiſens iſt ſehr verſchie-
den, und geht vom viele>igen, körnigen Gefüge zu einer
feinſhuppigen, faft dichten Bruchfläche über, wobei e8 cha=
vakteriftifch ift, daß die dunkle Farbe in demſelben Ber:
hâltniß zurü>tritt, als das körnige Gefüge unmerklicher
wird. Wenn die Körner ſehr platt, und von ſhuppigem
Anſehen ſind, ſo deutet dies auf ein ſehr unreines Roh-
eiſen.
Die Zertur des weißen Roheifens geht aus dem
ſtrahlig-blättrigen Gefüge in den kleinſplittrigen, und von
dieſem in einen dichten, beinahe mufchligen Bruch über,
wobei die weiße Farbe in demſelben Verhältniſſe zurütritt,
als das ſtrahlige Gefüge unmerklicher wird.
Die Textur des lu>igen Floſſes ift mehr zadig,
als e>ig-körnig, und macht einen ſehr deutlichen Uebergang
in das dem Stahl eigenthümliche Gefüge.
Das graue Roheiſen zeigt niemals eine kriſtalli-
niſhe Bildung, ſondern ſtets nur ein körniges oder {up-
piges Gefüge.
$. 159.
3. Spezififhes und abfolutes Gewicht des Eiſens.
Daſſelbe iſt ſehr abwechſelnd. Karſten gibt, in ſeinem
Handbuche der Eiſenhütten - Kunde, das ſpezifiſhe Gewicht
als Durchſchnittszahl fölgendermaßen an:
des Sahl SER RER IRA 7,700
Des Stabeifens WERD. 7,600
des weißen Noheifend zu... nen 7,500
des grauen Roheiſens zu... nennen: