Don den Nägeln. 431
Man gibt den Querſchnitten der Nâgel deßhalb die Ge-
ſtalt eines länglichen Viere>s, damit ſie beim Einſchlagen das
Holz nicht fo leicht ſpalten , weßhalb ſie ſo aufgeſeßt werden,
daß ſie mit ihrer kleinſten Die zwiſchen die Faſern desjeni-
nigen Holzes kommen , welches angenagelt werden ſoll, oder
daß die längſte Seite des Querſchnitts, welche hier die Breite
des Nagels ausmacht , nah der Richtung der Holzfaſern geht.
Ein gutes Verhältniß der Breite zur Dicke eines Nagels,
nahe am Kopfe gemeſſen, i wie 3 : 2, oder die Díke des
Nagels muß ?4 ſeiner Breite ſein.
Trieſt gibt in feinen » Grundfägen zur Anfertigung von
Bau-Anſchlägen« (Jahr 1809) über die Maße. der Nâgel Fol-
gendes an. »Er hält es für zwe>mäßiger , dergleichen Nägel,
welche, wenn ſie groß ſind, Knaggennägel, und wenn fie
Elein find, Brettnägel heißen, und deren Querſchnitt ein
längliches Viere> bildet — Holznägel zu nennen, um fie
von den übrigen Nägeln mit abweichenden Geſtalten zu un-
terſcheiden. «
»Die Holznägel erhalten gewöhnlich ovale, oder läng-
licherunde Köpfe, deren kleinſter Durchmeſſer mit der Dice
des Nagels zuſammenfällt. Dies iſt aber unzwe>mäßig, weil
alsdann der Kopf nur wenig Holzfaſern faßt; es ſei denn,
daß man ihn ſo einſchlagen wollte, daß die Breité des Kopfs
quer über die Holzfaſern kommt, oder ſolche rechtwinklig durch-
freuzt, in welchem Falle das Holz leicht geſpalten wird.
„Es i} daher weit angemeſſener, daß dergleichen Nägel
freisfôrmige Köpfe erhalten, deren Größe ſih nach der
Länge der Nägel richtet; ob fie gleich nicht in dem Berhält-
niß größer werden dürfen, als der Nagel länger wird.
» Weil ſich die Feſtigkeit der Nägel wie ihre Querſchnitte,
und dieſe wie die Quadrate ihrer Breiten verhalten, fo
müßte, wenn die Nägel in eben dem Verhältniß an Feſtigkeit
zunehmen ſollten, wie ihre Länge wächſt, dieſes Verhältniß
angenommen werben, oder ed müßten fi) die Quadratwur-
zeln aus den Längen, wie die Breiten der Nägel nahe am
Kopfe verhalten. Allein man gibt den längern Nägeln eine