Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

   
Dom Eifendrahte. 435 
Anmerk. Mehrere fpeziellere Berechnungen über den Bedarf an 
Nägeln findet man in Trieft’S » Handbuch zur Berechnung der Bau- 
koſten bei den verſchiedenen Bau-Abtheilungen. « 
Verſuche über die Feſtigkeit , mit welher Nägel im Holze haften, 
findet man in Accum?’s »Baumaterialien, 2r Band, Seite 250, « 
IV. Vom Eiſendrahte. 
$. 182. 
1. Kennzeichen der Güte des Eiſendrahts. 
| Zum guten Eifendraht gehört, daß er eine hellgraue 
| Bruchflähe und einen zadigen Bruch habe. Hat der 
Draht eine koniſche Höhlung auf der einen Bruchfläche, in 
welcher eine koniſche Spitze auf der zugehörigen Bruchfläche 
des andern Bruchftüds hineinpaßt, fo ift er mürbe. Er muß 
ungeglühet fich oft rechtwinfelig hin- und herbiegen laffen, 
ohne bald zu brechen, auch darf er nicht aufreißen und ſich 
nicht ſpalten. Hat der Draht ungleiche, härtere und weichere 
Stellen, fo ift dies ein Beweis, daß er von ſchlehtem Eiſen 
angefertigt iſt. Er muß außerdem vollkommen rund, glatt 
und nicht geſtreift ſein. 
Ausgeglühter Eiſendraht iſ nicht feſter, als unausgeglüh- 
ter. Erſteren braucht man zum Benageln des Rohrs an den 
Deden, indem er durch das Glühen biegſamer wird, ſich auf- 
wi>eln läßt, und dadurch, gerade geredt, zum Ziehen geeig- 
neter iſt. 
$. 183. 
2. Anwendung, Bereitung und Berechnung. 
Der Eiſendraht wird im Bauweſen zu Darrhorden oder 
Flacken, zu Fenſtergittern, bei Magazinen oder andern Vor: 
rathsgebäuden oder Kellern, um die Vögel und andere fchäh- 
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