Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
438 Dritter Abſchnitt. Von den Metallen im Bauweſen. 
Eiſendraht eine Metall: Gaze angefertigt, die hier bei den Gebrü: 
dern Gropius und dem Kaufmann Arnous in der Poſtſtraße zu -ha- 
ben iſt. 
N Bm Wl 04 
d. 184, 
1. Eigenfhaften des Bleies, 
Blei if ein ſehr weiches, faſt gar nicht elaſtiſches 
Metall. Die Farbe deſſelben iſt bläulich-grau, auf dem 
friſchen Abſchnitte iſ es ſtark glänzend, läuft an der Luft 
bald an, und Hberzieht fih mit einer grauweißen Haut. 
Es verbreitet einen eigenthümlichen Geruch, wenn es mit 
einem. feuchten Körper gerieben wird, und färbt bei dem 
Reiben ab. Es läßt ſich zu dünnen Blättchen ftreden, ift 
jede< nicht ſo ſtre>bar, als Zinn, auch weniger zähe, als 
irgend ein anderes Metall, beſizt aber mehr Geſchmeidig- 
keit, als Kupfer. Es iſ eins der leichtflüſſigſten Metalle, 
und ſ{milzt, ehe es glühet, bei 612° F., e3 bededt fi 
nach dem Schmelzen fchnell mit einem grauen Oxyd, das 
zuleßt eine gelbe Farbe annimmt. Wird dieſes Blei-Oxyd 
unter Zutritt der Luft erhißt, fo nimmt ed allmählig eine 
rothe Farbe an, und bildet das rothe Blei- Oxyd, im Han- 
del Mennig genannt. 
0.485, 
2. Maß, Gewicht und Anwendung des Bleies. 
Bei den Bauten wird das Molden-, Rollen - und 
Karnießblei gebraucht. Das Moldenblei hat ſeinen Namen 
von der Figur der Molde, nach welcher “es gegoſſen iſt, 
uud woraus das ſogenannte Rollenblei, aus dieſem, 
   
    
    
   
    
  
  
  
  
   
    
     
  
  
  
  
  
     
  
   
    
	        
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