444 Dritter Abſchnitt. Von deu Metallen im Bauweſen.
Durchſchnitt dafür auf den [Fuß Bleifenſter 3 Pfennig
rechnen.
Der Zentner wird mit 34 bis 35 Thlr. bezahlt, daher
das Pfund zu 94 bis 924, Sgr. zu berechnen iſ, Am
häufigſten wird das Zinn zum Verzinnen der Eiſen- und
Kupferbleche angewendet, wie bereits angeführt iſt.
Die Bronze zu Statuen beſteht gewöhnlih aus 100
Theilen Kupfer, und 30 bis 33 Theilen Zinn; durch den
Zuſatz des leßtern wird ſolche leichter flüſſig, ſo daß fie alle
Vertiefungen der Form genau ausfüllt. :
VIL Vom Kupfer.
$. 188.
1. Eigenfhaften des Kupfers.
Das Kupfer iſ ein elaſtiſches, ſehr dehnbares, flingen-
des Metall, das eine ihm eigenthümliche braunrothe Farbe
und einen ſtarken Glanz befißt. An ver Luft überzieht es
fi) mit einem grünen, kohlenſauern Dryd, das nicht ab-
färbt, und das darunter liegende Metall vor fernerer Dry:
dation (wie bei dem inte) fhüst. Es ift etwas härter,
als Silber, durch Hämmern und Streden wird es ſpröde,
aber wieder weich, wenn es bis zum Rothglühen er-
hist und langſam abgekühlt wird. Das Kupfer ift fer-
ner ſehr geſchmeidig, ſtre>bar und zähe, ſo daß es ſich
leicht verarbeiten und in die verſchiedenſten Formen trei-
ben läßt. Man kann es auh zu feinem Drahte ziehen,
und zu ſehr dünnen Blättern ſchlagen (das unechte Gold-
blatt oder Soldfhaum ift Kupfer). Mit feuchten Lappen
gerieben erregt es einen widrigen Geruch, und hat einen
unangenehmen Geſhma>. Erhitzt man eine polirte Kupfer-