Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

   
Don den Steinen im natürlichen Zuſtande. 
3, Sandſtein. 
$. 14, 
Kennzeichen. Eigenſchaften 2c. 
Er. gehört zu den Flößgebirgd = Arten, und iſt eine Zuſam- 
menhaufung von entweder aus einerlei, oder aus verſchiedenen, 
oft kaum mit dem bloßen Auge zu unterſcheidenden Trümmern 
anderer, vorzüglich kieſelartiger Gebirgsmaſſen, welche oft durch 
einen eiſenſchüſſigen, bräunlich-rothen, oder dur einen graulich- 
weißen, zuweilen etwas Falfhaltigen oder mergeligen, öfter 
auch mehr oder weniger ſandigen, Eiefeligen, thonigen, oft 
noh andere Beſtandtheile enthaltenden zähen Teig gebunden 
ſind. Dieſe Maſſe des Bindungsmittels macht aher nie den 
vorwaltenden Gemengtheil aus. Die Größe der Körner, wor- 
aus die Sandſteine beſtehen, liegt zwiſchen der einer Linſe, bis 
zum kaum ſichtbaren Sandkorn ; ſie ſind gewöhnlich an den 
Ecken abgerundet , oft aber auch ſcharfkantig. Jn ſofern man 
dieſen Bruchſtein - Blô>ken eine ſymmetriſche Geſtalt, und in 
der Grundfläche bald die Figur eines Quadrats, bald die ir- 
gend eines Parallelogrammes geben kann, nennt man ſolche 
Quaderſteine oder Werkſtú>e. 
Man benennt die Sandſteine nah ihrem Bindungsmit- 
tel, und hat demnach folgende Arten : 
a. Rieſelſandſtein. 
Er beſteht aus Quarzkörnern von der feinſten Art, von 
der Größe eines kaum ſichtbaren Sandkorns , bis zu dem ei- 
nes Mohnfamenkornd. Das Bindemittel ift ein kieſelartiger 
Cement. Dft ift von dem bindenden Kiefelfitte nichts zu er- 
kennen , und der Stein hat dann das Anfehen einer gleichför- 
migen Maſſe. Am Stahle giebt er Feuer. 
Die Farbe dieſes Steines iſ gewdöhnlih weislich- oder 
gelblichgrau, oft hat er bräunlichgelbe Adern. Er hat einen 
ziemlich fcharffantigen Bruch. Zumeilen enthält er Adern von 
  
   
  
  
     
   
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
    
    
  
   
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.