14 Erſter Abſchnitt. Von den Hauptmaterialien.
Kieſelſchiefer , Schwefelkies- Körnern, rothem Eiſenſtein, auch
wohl Kalkſpath.. Er gehört zu den dauerhafteſten Sandſtein-
arten, ſpringt jedoch leicht im Feuer: oft iſt das Bindemittel
der Duarzkörner nicht ſtark genug , wo er dann leicht zerreib-
lich wird. Er kommt faſt in allen Ländern vor. In Sach-
ſen ſind die Brüche bei Pirna berühmt, auh finden die
Steine derſelben in neueren Zeiten hier in Berlin die häufigſte
Anwendung. Sie liefern oft Blôke von 18 Fuß Länge, 4
Fuß Breite und 4 Fuß Höhe. Die Verſchiffung bis hier
wird Dadurch erleichtert, indem die Brüche theils dicht am
Elbvfer, theils nur eine halbe Stunde von demſelben entfernt
liegen. Die Steine werden roh, jedoch zu den Quadern recht-
winklicht, zu den Säulen walzenförmig, zu Bögen nach den
Sugenſchnitten — den angegebenen Dimenſionen gemäß —
geliefert.
Ein Kubikfuß wiegt im tro>enen Zuſtande 130 bis 140
Pfund.
Zu den Hauptbrüchen bei Pirna gehören :
1. Der Bruch bei Deiche. Die Steine ſind von ſehr gro-
ben, größtentheils runden Quarzkörnern, mit kieſelartigem
Bindemittel zufammengefeßt. Von Farbe find fie gelblich-
hellbraun, von Struktur ſpróde, blättern etwas, daher fie
{wer zu ſchneiden und zu fchroten, auch mühfam und nicht
fein zu bearbeiten fisd. Zum Wafjerbau find fie ihrer
Feſtigkeit wegen ſehr gut zu gebrauchen, auch zu allen
Bautheilen, wo feine feine Bearbeitung nöthig ift. "Sie
verwittern nicht, leiden nicht dur< Froſt, widerſtehen je-
doch nicht dem Feuer.
. Der Bruch bei Poftelwig. Derſelbe liefert weiße, gelb-
lich-graue, oft mit bräunlichen Adern vermiſchte Steine, die
gut zu bearbeiten, und zu allen Theilen der Gebäude im
Feuchten und Tro>nen gleih zwe>mäßig anzuwenden ſind,
weil fie ſhwer verwittern, auh vom Froſt nicht. leiden.
3. Der Bruch bei Kotta. Der Stein deſſelben iſ wegen
ſeines feinen, glänzenden Korns, weil er etwas thonhaltig
iſt und ein muſchelförmiges Gefüge hat, nicht ſehr feſt,
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