18 Erſter Abſchnitt. Von den Hauptmaterialien.
nig Veränderung; daher man ihn auch zu allen Arten von
Werkſtücken in der ſhônen Baukunſt benugt. Ein Kubikfuß
im tro>enen Zuſtande wiegt 128 Pfund.
Er kommt bei Lowoſiß in Böhmen, in Sachfen, bei
Seeberg in Thüringen, in der Gegend von Frankenhauſen,
bei Seebach in der Pfalz, im Hanndverfchen u. f. w. vor.
e, Kalkartiger Sandſtein.
Das Bindemittel iſt Kalk, zuweilen auh Mergel. Seine
Farbe iſ gewöhnlich grau, gelblichweiß oder braun. Er iſt
nicht ſo hart, wie der Kieſelſandſtein. Einige Gattungen find,
friſh gebrochen, weih, und erhärten allmählig. Die feinkörni-
gen ſind der Verwitterung wenig unterworfen, aber alle nicht
feuerbeſtändig. Man kann dieſe Art Sandſteine daran erken-
nen, daß ſie mit Salz- oder Salpeterſaure ſhwach aufbrauſen.
Diejenigen Arten, deren Bindungsmittel Kalkmergel iſt,
ziehen Waſſer aus der feuchten Luft an, und geben daher
Anlaß zu feuchten Mauern. Die Schußmittel zur Erhaltung
ſind $. 14, näher angegeben. Im Allgemeinen ift der Ge-
brauch derfelben, wie der der Kiefelfandfteine. Die feinen wer-
den häufig zu Bildhauerarbeiten gebraucht. Ein Kubikfuß
wiegt 127 bis 130 Pfund.
f, Schieferiger Sandſtein.
Er beſteht aus einem feinkörnigen Kieſelſande und Glim-
merblättchen, die mit Lagen eines ſehr feinen Sandes abwechſeln.
Seine Farbe ift grau. Er iſ zuweilen deutlich geſchichtet und
in ziemlich dünne Platten abgetheilt, die fih regelmäßig ab-
löfen. Manche Arten find ſehr hart und feinfürnig, und bre-
chen in ſehr großen, aber dünnen Platten.
Er kommt vor im Thüringer Walde, in der Gegend von
Birke, im Mannsfeldiſchen, Braunſchweigiſchen, am Fuße des
Harzes und bei Helbra in Sachſen.
Im Magdeburgiſchen, beſonders in der Gegend von See-
hauſen, Fommt er häufig vor, eben ſo im Braunſchweigiſchen,