Don den Steinen im natürlichen Zuſtande. 23
wendbar. Im Allgemeinen ift jevoch bei fchönen Sandfteinen
ein dedender Ueberzug zu vermeiden, da die natürliche Farbe
des Steins faſt immer ſchöner iſt, als die künſtliche.
Geſimſe an Gebäuden , beſonders Hauptgeſimſe, de>t
man am beſten mit Metall ab, da die Erfahrung gelehrt hat,
daß freie Geſimſe, ſelbſt von hartem Sandſteine, nah einer
Reihe von Jahren verwittern. Bei Geſimſen von wenig Aus-
ladung, als Gurtgeſimſen, iſ dieſes ſo ſehr nicht nöthig, ſon-
dern hinreichend, wenn der feſte Stein einen Oel - Anſtrich erhält.
4, Quarz (Kieſelſtein)..
$. 15.
Der Quarz iſ in der Negel weiß, jedoch auch röthlich-
braun, gelb und grau, und von mehreren andern Farben. Er
iſt durchaus gleichartig, gewöhnlich kriſtalliniſh, zuweilen ent
hält er bergfriſtallene Bruchſtü>ke. Er findet fi) haufig als
Geſchiebe in Flüſſen und an den Ufern derſelben plattenartig
und Euglicht, unter welcher Geſtalt man ihn mit dem Namen
Kieſel zu belegen pflegt. Auch bildet er klippige und zerriſſene
Felſen. Er ift fehr hart, fpröde, {wer ſprengbar, hat einen
eigefcharffantigen Bruch, giebt am Stahle Feuer und iſ an
den Kanten durchſichtig.
Wegen ſeiner unregelmäßigen Form, die er zerſprengt
annimmt, wird er als Mauerſtein ſelten, und nur da, wo er
häufig vorkommt, zum Grundbau und zu ſtarkem Mauerwerk,
in und über der Erde, benußt.
Zu allen Arten von Straßenbauten ift er ein vorzüglich
guter Stein. Die größeren Steine dienen beim Chauffeebau als
Bordſteine, und zur Größe einer Wallnuß zerſchlagen, geben fie,
wegen ihrer Dauer und ſcharfen Kanten, einen guten Verband
zu Padlagen, ſo wie das beſte Material zum Aufſchütten und
zum Ausfüllen der Geleife und Löcher. Die kleinern Kieſel
unzerſchlagen anzuwenden, iſ niht zwe>mäßig, da ſie wegen
ihrer gewöhnlich runden Form immer verſchoben werden , und
keine feſte De>e bilden.
Zum Auspflaftern der Viehftälle eignet ex fich vorzüglich,