566 Grumdfäse zur Berechnung mehrerer Bauarbeiten
doppelten Breite einer Thür die doppelte Länge derſelben ad-
dirt; nur muß man zu den breiten Seiten auf jeder Seite
für die in die Mauer eingreifenden Ohren 6 bis 1° hinzu=
rechnen. Kreuzbolzzargen erfodern die doppelte Summe
der Halbholzzargen, nur muß man die Duerriegel nach der
Stärke ver Mauer binzurechnen. Zu einer Thür- oder
Senfterzarge wird 2”smal foviel Holz erfodert, als bie
Oeffnung im Lichten hoch und breit iſt.
Gerade und in einen Winkel zuſammengeſeßte
Rauchfanghölzer, gewöhnlich von ord. Ganzholz, werden
nach der Größe der Feuerherde berechnet.
Zu einer großen Heuluke, 5/ hoh, 3° breit, wird,
mit den Sparren, 8mal ſoviel“ Holz erfodert, als die Deff-
nung im Lichten hoch und breit iſt.
6. Pferde- und Kuhſtälle.
Zu den Krippen werden die Bohlen (da durchaus kein
Ganzholz mehr hierzu geſtattet werden darf) nah laufenden
Fußen berechnet , und erfodert ein lauf. Fuß Krippe 3 Fuß
2%, bis 3 Zoll ſtarke kienene Bohle. Die Krippenſtiele
von ord. Ganzholz werden zu 4 bis 5“ Länge, die Lager,
von ſtarkem Kreuzholz, zu 8 bis 10°, die Pilaren, von
{<wachem Ganzholz, zu 7“ Länge, und die Standbohlen,
2 bis 274 ſtark, 10° breit angenommen, wozu man bei
leßteren, in gewöhnlichen Ställen, die von Sägeblöden abge
fehnittenen Schalen rechnen Tann.
Kuhftälle erfodern bei maſſiven Krippen eine Schwelle
von Halbholz, die auf der einen Seite der Krippe geftredt
wird, und, auf 15° Entfernung, durchgehende Stiele, auch
einfache oder doppelte Unterzüge von Ganzholz, Riegel und
Heine Stiele von ſtarkem Kreuzholz zur Abtheilung der Stände,
auch Dunftfänge von 1%” ſtarken Brettern, die vom Bal-
fen bis zum Forſt reichen.
Hölzerne Kuhkrippen ſind den Pferdekrippen gleich, nur
daß man die breiteſten Bohlen dazu wählen muß.