Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

   
584 Zufäse zu dem Vorhergehenden überhaupt. 
cher, und iſt er für diefen Gebrauch eben fo tauglich, als der 
gewöhnliche Dachſchiefer. 
In Rußland und an einigen Orten in Frankreich ſpaltet 
man die größeren Blô>ke in di>e Platten , welche man als 
Geſtellſtein zum Ausſeßen der Schmelzöfen verwendet; auch 
zufammengefeßt gibt er ſehr dauerhafte Oefen. 
Zu $. 39, 
Zu den Steinen, welche als Mühlfteine gebraucht wer- 
den, rechnet man die Breccien, Mandel- oder Pudding- 
ſteine. So nennt man ſole gemengte Gebirgsmaſſen über- 
haupt, die aus einer dichten, meiſtentheils gleihförmigen Grund- 
maſſe beſtehen, in welcher mehr oder weniger andere ſteinige 
Körper , von einer runden oder mandelförmigen Geſtalt, von 
der Größe einer Erbſe bis zu der einer Wallnuß eingemengt 
find, oder die Höhlungen von dieſer Geſtalt enthalten. Die 
bindende Maße ift gemeiniglich Eiefelartig. Die eingemengten 
Steinarten ſind zuweilen Quarz, Porphyr, JIaspis, Sandſtein, 
Grünſtein , auch wol Kalkſtein. So hat man Quarz=-, Por- 
phyr- , Jaspis- oder Sandſtein -Breccien. Sie bilden ganze 
Gebirgsmaſſen, theils einzelne Lager, oder auh Kuppen. In 
der Schweiz wendet man einige Quarz -Breccien zu Mühl- 
ſteinen an (\. Ferbers Briefe, S. 260). In England, vor- 
züglih in der Grafſchaft Hartford, wo dieſe Steinart ſehr hâu- 
fig iſt, wendet man dieſelbe zum Grundbau an. 
Auch wurde dieſe Steinart zu Werken der Bildhauer- 
kunſt von Aegyptiſchen Künſtlern bearbeitet (ſiche Winkel - 
manns Geſchichte der Kunſt des Alterthums, S. 112). 
  
Zu $. 40. 
Ueber die Entſtehung der Mauerſalze, welche 
bei uns an maſſiven Gebäuden und an Fachmwerfswänden fich 
erzeugen, findet man im erſten Theile der phyſiſchen und che- 
miſchen Beſchaffenheit der Baumaterialien von Accum meh- 
     
  
  
  
   
   
   
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
    
  
  
   
  
  
  
  
	        
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