EEE NEE IE
vL vu 0 we
Von den Steinen im natürlichen Zuſtande. 29
zahlt, Das Verlegen rechnet man mit dem Einpflaſtern auf
beiden Seiten den [Fuß zu 1% Sgr. Der [Fuß Dder-
berger Platten von 4 bis 5‘/ Stärke koſtet ohne Verlegen, ie-
doch mit Transport, 18 bis 20 Sgr.
$. 20.
Zerſtü>kelung der Granite.
Die Feldſteine können jedoch auch in ihrer natürlichen,
irregulären Geſtalt zu Fundamenten und Mauern über der
. Erde gebraucht werden. Sie werden aber auch, theils wegen
der beſſern Lage, und um ihnen zur Verbindung unter einan-
der in den Mauern eine geſchi>tere Figur zu geben, theils
um den Transport großer Feldſteine zu erleichtern, zuweilen
in Heinere Stüden zertheilt. Dies geſchieht entweder bloß
dur< Erhitzung mit Feuer von leichtflammendem Holze, wel-
ches auf derjenigen Seite angemacht wird, wo die Luft eben
herkommt, und indem man an den erhißten Stein mit einem
großen eiſernen Schmiedehammer (Poſſekel) anſchlägt , oder fie
werden mit Pulver geſprengt, d. i. mit eiſernen Bohrern
Löcher darin gemacht, ſelbige mit Pulver geladen und ange=
zündet. Man findet faſt aller Orten Leute, die mit dieſer
Arbeit umzugehèn wiſſen, und dieſes Sprengen gewöhnlich in
Verding übernehmen, da dann gemeiniglich für jeden Zoll zu
bohren, mit Inbegriff der Geräthichaften, welche der Arbeiter
ſelbſt halten, ſo wie auh das Pulver anfıhaffen muß, 1%
Sgr. bezahlt wird.
Das Sprengen großer Granite und Feldſteine durh Schieß-
pulver geſchieht auf folgende Weiſe :
Der zu ſprengende Stein wird , wenn er gänzlich freige-
graben if, zuerſt zugebrüſtet, d. h. es wird darin eine flache
Bertiefung eingehauen, und darin das Loch mit dem Bohrer
gebohrt. Diefer Bohrer ift ein aus gutem Eifen beftehen-
der und unten ſtark verftahlter ſogenannter Steinbohrer, un-
gefähr 4,” im Durchmeſſer ſtark, und fo lang, daß man mit
demſelben die dem Bohrloch erfoderliche Tiefe geben kann.
Dieſe Tiefe kann, wenn die Steine nicht zu groß find, der