634 Benennung der vorzüglichſten in Dru>k herausgegeb. Werke 2c.
ofen und Gemeinde-Backhäuſer auf dem platten Lande, von
getro>neten Lehmſteinen oder ſogenannten Lehmpaßen. Ber-
lin 1794. 3
3) In dem 1788 gedru>ten Bande des Schauplaßzes der
Künfte und Handwerker, S. 181, ift der Bau der Lehm-
ziegelöfen von getrodneten Lehmziegeln beſtätigt.
4) Ueber Anfertigung der Lehmpaßen, und was bei ihrem
Gebrauche zu bemerken iſt, findet man: 4
in Silly’sBelchreibung einer vortheilhaften Bauart mit ges
trodneten Lehmziegeln, 1790, Berlin, b. Maurer; und
in der 1796 eben daſelbſt neu aufgelegten und mit einem
Nachtrag verſehenen Beſchreibung der feuerabhalten-
den Lehmſchindeldächer , nebſt geſammelten Nachrichten
und Erfahrungen über die Bauart mit getro>neten
Lehmziegeln.
f, Pife- Bau.
1) Franz Cointereaux, Profeſſor der ländlichen Baukunſt
in Paris im Jahr. 1790, Bekanntmachung einer Bauart
mit feſtgeſtampften Lehmwänden , - die er le Pisé nennt,
in andern Schriften aber, und in der Encyclopédie mé-
‚ thodique, le Pisay geſchrieben wird, deren Urſprung von
Zeiten der Römer herrühren ſoll (ſiehe Plinius, Lib. 7,
Cap. 57.).
Anmerkung. Der Abt Roziers in feiner Introduction aux
observations sur la physique etc. Paris 1777. T.L, ©. 682,
(woraus Cointereaux in ſeinen Beſchreibungen vieles entnommen hat)
ſagt : daß die Ausdrú>e, piler du sel, piler du ciment, piler dans
un mortier avec un pilon etc., zwar in den Dictionnaires rezipirt
wären, daß aber die Bauern fi) des Ausdruds piser bedienten; z. B.
piser la terre autour d’un pieu, pour le rendre plus inébran-
lable, fo daß nad) ihrem Sinn der Ausdru> piser ſo viel heißt, als,
die Theile einer Maſſe mehr in und aneinander bringen, wohingegen
piler nur das Zerſtoßen einer Maſſe, oder die Trennung ihrer Theile
dur das Stoßen, anzeigt.
2) Cointereaux, Beſchreibung einer anderen Bauart der Lehm-