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Bon den Steinen im natürlichen Zuſtande. 37,
gefchliffenem Granit aufgeführt. Merkwürdig iſ eine noh in
Arbeit begriffene, großentheils vollendete große, 22 Fuß im
Durchmeſſer haltende Schale aus einem Granitſiein, welche
durch den Bau - Inſpektor Herrn Cantian in Ausführung ge-
bracht wird. Dieſer Stein befand ſih am linken Ufer der
Spree, ungefähr 7, Meilen von derfelben entfernt, dem Städt-
chen Fürſtenwalde gegenüber, auf den ſogenannten Rauenſchen
Bergen, und iſ der größte von den beiden Steinen, die in
dem Colpinſchen Forſtrevier lagen, und unter den Namen der
große und kleine Markgrafenſtein bekannt ſind.
Einige Nachrichten von der Bearbeitung und dem Drans-
vort dieſer, für das Muſeum zu Berlin beſtimmten Schale, fin-
det man in dem Crell? chen Journale für die Baukunſt, im
zweiten Heſte des zweiten Bandes.
GON C
$. 24.
Der Gneiß befteht, wie der Granit, aus Quarz, Feldſpath
und Glimmer. Zuweilen enthält er auh andere Subſtanzen
beigemengt. Von dem Granit unterſcheidet er ſich hauptſächlich
durch fein di>ſchiefriges, faſriges Gefüge, und durch eine thonige
Grundmaſſe, welche ihn durchzieht; auch zeigen ſeine Gemeng-
theile niht mehr die kriſtalliſhe Form, wie beim Granit. Je
mehr er Glimmer enthält, deſto dünnſchiefriger iſt er. Die
Farben der Gemengtheile find ſehr verſchieden.
Der Gneiß liegt deutlih, gewöhnlich mächtig gefhichtet,
häufig nach mehreren Richtungen durchktüftet, in tafelförmigen,
rautenförmigen, langmwürfeligen Stücken, da wo er ber freien
Luft auögefett ift. Er findet fich faſt in allen Ländern. Am
Harz im E>erthale, in der Oberfalz, im Erzgebirge Sachſens,
im Rieſengebirge, am Speſſart, in Schwaben, Baiern, Kärn-
then u. f. w.
Da er fich leicht in größere, nicht zu die Tafeln fpal-
ten läßt, fo giebt er ein gutes Baumaterial zur Aufführung
von Mauern, wie z.B. bei Prag. Auch benugt: man ihn
zum Ausmauern det Gruben in Bergwerken, zum Belegen