Von den Steinen im natürlichen Zuſtande. 39
leichtere Verroſten der Nägel. Die Kohlenſtoff enthaltenden
Schiefer werden glühend im Feuer, und ſind dann um fo ge:
fährlicher, im Fall ſie im glühenden Zuſtande vom Winde hin-
weggeführt werden. Ein ſolcher Schiefer enthält Zeichen der
Verbrennbarkeit, wenn er geglüht wird. Die Güte des Schie-
fers kann man auh nah dem Klange und der Menge des
eingeſaugten Waſſers beurtheilen, wenn man ihn in daſſelbe -
gelegt hat. Je heller, reiner der Klang, und je weniger er
Waſſer eingeſogen hat, je beſſer iſ er.
Der Urthonfchiefer bildet auf dem Harze das Andreasber-
ger Gebirge, kommt daſelbſt ferner. oberhalb Haſſerode und
Ilſenburg, im Bodethale bei Altenbrad und Treſeburg, bei
Goslar und Wildemann; im Thüringer Walde bei Waldau,
Gabel, im Ritſchelthale; in Sachſen zu Georgenſtadt, Zſchop-
pau, Munzig; im Fürftenthum Jauer, an der Biſchofskappe,
im Eulengebirge, zu Joachimsthal, im Bambergiſchen, Baireuth-
ſchen , Koburgiſchen , Reußifchen u. f. w. vor. Die vorzüglich-
ſten Brúche, welche den Schiefer für die hieſige Gegend liefern,
befinden fih am Harze zu Hüttenrode und Goslar. Dieſe
Schiefer ſpalten in ſehr dünne Tafeln , ſind ziemlich haltbar
im Feuer, haben keinen Salpeter bei fi) und verwittern ſehr
ſ{hwer. Ihre Farbe iſ bläulich - und gräulich - hwarz.
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0.26:
Maß und Gewicht.
Die Dachſchiefer werden theils ruthen-, theils zentner-
weiſe gemeſſen und verkauft. Man giebt ihnen nah dem Ge-
brauche verſchiedene Formen und Benennungen, /als : Fußſteine,
Stichfteine, Gebindfteine u. \. w. Mittelſt der Haue geben
die Schieferde>er dieſen Steinen verſchiedene Geſtalten, die
gewöhnlich unterhalb fhuppenfürmig ſind, wovon der obere
Theil der Kopf oder die Bruſt, der untere Theil die Bahn
oder der Fuß des Steins genannt wird. Man giebt bei ſtei-
len Dächern dem Schiefer auh die Form gewöhnlicher Dach-
ziegel. Die Fußſteine werden 2 Fuß hoch, die übrigen Steine